Der Knollensteig in der Gemeinde Mühlental steigt der nahrhaften Knolle nach. Zur Hilfe kommt das Kartoffelmännchen und weist den Pfad, zwischen Oelsnitz, Adorf und Schöneck. Wir kommen durch die Örtchen: Elstertal (Start/Ziel), Unterwürschnitz, Tirschendorf, Willitzgrün und Marieney, treffen den Würschnitzbach, der in die Weiße Elster mündet, nahe der Bahnhofstraße zwischen Hundsgrün und Elstertal, an der Bahn Plauen-Cheb, wandern mit Feld-Wiesen-Mosaik und Wald.
Anhand von 18 Lehrtafeln erfahren wir etwas über ein Grundnahrungsmittel: die Kartoffel, für die einen ungekrönte Königin hungriger Bäuche, für ihre Liebhaber eine Delikatesse. Einst war sie des Teufels, denn alles, was unter der Erdkrume wuchs, war seins. Dass sich die Kartoffel im Vogtland heimisch fühlt, liegt am Klima und den kargen Böden, ähnlich dem der südamerikanischen Hochlagen, wo sie herkommt. Bevor die Kartoffel also die Gaumen berührte, zierte ihr blühendes Kraut lediglich die Gärten.
Unsere ersten 2,2km werden auch die letzten, wenn wir beim Bahnhof einsteigen, Weiße Elster und Würschnitzbach querend, hinauf nach Unterwürschnitz zu einer Kartoffelverkostung (Anmeldung) beim Erlebnis-Ferienhof Wilfert, wo rund 200 Kartoffelsorten angebaut werden. Da sage noch einer, Kartoffel sei langweilig! Man kann sogar entspannt drin baden, wenn man es schafft sich nicht wie ein Würstchen in der Suppe zu fühlen.
Wir kommen an der im Kern romanischen Kirche in Unterwürschnitz vorbei, wandern durch Feld, Wald und wieder Feld, queren den Tirschenbach abwärts nach Tirschendorf. Mit der Schönecker Straße kommen wir nach Willitzgrün, biegen rechts auf die Alte Schönecker Straße, begleitet von Feldern. Im Wald erreichen wir bei 585m den höchsten Punkt der Runde. Nach rechts biegen wir auf den Schlossweg. Es geht hinab nach Marieney, das von Feldern umgeben ist.
Marieney wurde um 1200 gegründet. Das Gemeindeamt ist im Herrenhaus eines einstigen Rittergutes, auf einer Höhe steht die Kirche von 1892, am Platz einer mittelalterlichen Wallfahrtskirche. Im Dorf sind Teiche. Mit dem Marieneyer Bach wandern wir an den Würschnitzbach und folgen dem durch dessen Aue zum Ort, wo sich die Knollenrunde vor ca. 12,5km geöffnet hat.
Übrigens: Der Vogtländer Knollenring, ein „Kartoffelverein“, fand Dokumente, dass die Vogtländer schon 100 Jahre vor der großen Kampagne (Kartoffelbefehl von 1756) von Friedrich II. von Preußen, die Kartoffel anbauten.
Bildnachweis: Von Hangsna [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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