Südlich der Ruhr liegt Volmarstein, ein Stadtteil von Wetter an der Ruhr. Im Norden von Volmarstein fließt die Ruhr. Der Name Volmarstein mit Ersterwähnung 1047 kommt von der Höhe an der Volme. Die bewaldete Bergkuppe des Burgbergs, der früher auch Schlossberg genannt wurde, ist heute zum großen Teil ein Landschaftsschutzgebiet.
Das Landschaftsschutzgebiet In der Bach-Am Vorberg ist rund 8,4ha groß und Heimat von zahlreichen Rotbuchen, Greifvögeln und Spechten. Durch das Gebiet führen einige Wanderwege, die sicherlich nicht nur von den Bewohnern in der Besiedelung ringsherum gern genutzt werden. Im Landschaftsschutzgebiet ist ein Ehrenmalplatz zu finden, der durch zwei Denkmäler an Kriegstote erinnert.
Auf dem Burgberg und in der geschützten Lage überragt die Burg Volmarstein als Ruine die Landschaft. Burg Volmarstein geht auf den Kölner Erzbischof Friedrich I. von Schwarzenburg zurück, der Burg Volmarstein 1100 errichten ließ, um seine Macht zu demonstrieren. Burg Volmarstein bewachte die erzbischöfliche Schutzgeleitstraße von Ennepetal nach Soest. Wie kaum anders zu erwarten, war Burg Volmarstein auch Austragungsort von Auseinandersetzungen und Belagerungen durch politische Machtkämpfe. Seit dem 14. Jahrhundert verfiel Burg Volmarstein aufgrund von Vernachlässigung. Die Grafen von der Mark schienen sie nur noch wenig zu nutzen.
Rundherum ist die Ruine der Burg Volmarstein erlebbar und vom Burgberg aus lässt sich ein wundervoller Panoramablick über das Hagener Ruhrtal und die benachbarten Regionen im Ruhrgebiet und dem Bergischen Land genießen. Burg Volmarstein, einst Wahrzeichen der selbstständigen Gemeinde Volmarstein, ist heute Austragungsort geselliger und schöner Veranstaltungen und Musik-Festivals. Auch übernachten kann man am Fuße der Burgruine, im Burghotel Volmarstein.
In Volmarstein selbst ist aus der lang vergangenen Zeit die evangelische Kirche sehenswert. Sie liegt im Ortskern unterhalb der Burgruine und geht in Teilen auf das 12. Jahrhundert zurück, insbesondere das Mittelschiff. Der im Kern romanische Bau aus Ruhrsandstein hat einen stattlichen Westturm mit der Entstehungszahl 1752. Der rechteckige Saalbau hat im Inneren eine Holzdecke und an der Südseite wurde eine Sakristei im gotischen Stil angebaut.
Ein weiteres historisches Baudenkmal muss man ein wenig suchen, da es von heutigen Siedlungsbauten umzingelt ist. Das Haus Hove ist ein ehemaliges Rittergut in Oberwengern, einem Teil von Volmarstein, nahe des Gymnasiums zu finden. Erstmalig aktenkundig wurde das Gut 1342 als Leibzucht, klingt übel, war es aber hoffentlich nicht für die Witwe des Dietrich von Altena. Leibzucht meint einen Witwensitz, sozusagen lebenslanges Wohnrecht, damit verbunden waren weitere Kümmereien gegenüber der Person. Aus der alten Zeit erhalten geblieben sind der Schafstall und der Rundturm. Bei einem Brand um 1872 hatte Haus Hove gelitten und die Wohngebäude wurden bis 1922 neu gebaut.
Haus Hove ist auch Schauplatz einer zarten Liebschaft gewesen. Der Dichter der deutschen Nationalhymne, Hoffmann von Fallersleben (geboren als August Heinrich Hoffmann, 1798-1874), besuchte ab 1820 sieben Mal die Familie von Henriette von Schwachenberg. Die Alleinerziehende mit zwei Kindern und einer gescheiterten Ehe und der junge Dichter verliebten sich, wobei von Fallersleben die Beziehung dann doch beendete. Seine Liebe zum Ruhrtal allerdings blieb.
Die großen Vorhängeschlösser im Ortskern von Volmarstein sind nicht etwa Sicherheits-Riegel von adeligen Keuschheitsgürteln, sondern sichtbare Zeichen der Volmarer Industrie. Sie wurden gestiftet anlässlich der 950-Jahr-Feier des Ortes von den Firmen ABUS, Burg F.W. Lüling und Burg Wächter. Alle drei haben ihren Stammsitz in Volmarstein und verweisen mit diesem Denkmal an die bedeutende Schlossindustrie vor Ort.
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