Schanhollen - so werden hilfreiche Geister im Volmetal genannt. Jeder wohlerzogene Mensch würde sich für die tatkräftige Hilfe dieser Wesen - auch bekannt als Erdmännlein oder Zwerge - erkenntlich zeigen. Wir begeben uns auf diesem Volmeschatz auf die Spuren der Schanhollen. Dafür steuern wir den Kiersper Ortsteil Höhlen an.
Höhlen liegt etwas südlich von der Kernstadt Kierspe. Man kann bei Neuenhagen von der Bundesstraße B 237 auf die Kreisstraße K 44 abfahren und erreicht dann am Ortsrand den Wanderparkplatz Höhlen. Der liegt direkt an der Lingese, die wenige Meter weiter weg ihre Quelle hat.
Wir begleiten das kleine Rinnsal, das die Lingese hier zeigt, und stoßen dann auf den Raukweg, dem wir nach rechts folgen. Wir verlassen den Raukweg wieder, wenn es der Anstieg auf den Arney (465m) ansteht.
Nun folgen wir dem kleinen Weg rechtsabknickend hinunter und erreichen alsbald den Wanderrastplatz Schanhollen, wo uns eine Thementafel darauf hinweist, dass die Schanhollen im unweit entfernten Hülloch wohl leben. Ein Abstecher den Berg hinunter zur besagten Höhle ist möglich, wobei man nicht einsteigen kann, sondern sie nur von außen in Augenschein nehmen darf.
Vom Rastplatz Schanhollen aus leitet uns dieses Volmeschätzchen dann durch die schönen Wälder zurück nach Höhlen. Das gibt uns noch einmal die Gelegenheit, die Sage von den Schanhollen zu vermitteln (nach Alfred Brenne: Sagen und Geschichten aus dem märkischen Sauerland).
Im Volmetal gab es einst einen Bauern, der sich nebenher als Schleifer ein Zubrot verdiente. Nachts besuchte ihn regelmäßig ein Erdmännlein, das schliff geschickt den Haufen Sensen fertig, der noch in der Ecke lag, wenn der Bauer vor Müdigkeit eingeschlafen war. Am Morgen war der Zwerg wieder verschwunden. Der Schleifer wunderte sich und war sehr neugierig. Deshalb legte er sich eines Abends auf den kleinen Speicher neben dem Schleifstein und schaute durch einen Spalt zu, wie fix dem Zwerg die Arbeit von der Hand ging. Aus Dank kaufte der Bauer einen kleinen Anzug für den Zwerg und legte ihn zusammen mit Essen und Trinken raus. Als das kleine Männlein kam und die Bescherung sah, griff es zu den Butterbroten, zog den schönen Anzug an und besah sich im Spiegel. Es war so entzückt, dass es die Arbeit ganz vergaß. Es tanzte freudig umher und sang: „Ich bin ein feines Junkerlein, ich will nicht länger Schleifer sein.“ Dann tanzte das Männlein zur Tür hinaus und ward nie mehr gesehen.
Bildnachweis: Von Bubo [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Die Volme markiert die natürlich Grenze zwischen Bergischem Land im Westen und Sauerland im Osten. Auf der Schnittfläche beider Wanderregionen liegt...
Der Volme-Höhen-Weg ist ein knapp hundert Kilometer langer Fernwanderweg des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV), der von Witten durchs Ennepe-Ruhr-Tal...
In Rönsahl, dem ehemaligen Zentrum der bergischen Schwarzpulverfabrikation, beginnen wir unsere Tour auf dem Schlösserweg durchs Bergische Land....