Bevor’s im Ruhrgebiet so richtig mit Industrie losging, war das Bergische Land schon lange ein wirtschaftlicher Hotspot. Man kümmerte sich Eisenverarbeitung und für die vorindustriellen Schleifkotten und Hämmer nutzte man die Wasserkraft der vielen Bäche und Flüsse.
Einer dieser Flüsse ist die Volme, so etwas wie die natürliche Grenze zwischen Bergischem Land im Westen und dem raueren Sauerland im Osten. Entlang der Volme entstanden viele Mühlen, Hammerwerke und Sensenschmieden, die über Vorteiche die Wasserkraft dieses stetig fließenden Gewässers nutzten, auf die die märkische Kleineisenindustrie des 19. und 20. Jahrhunderts aufbaute.
Einer der Volmeschätze genannten Themenwanderwege im oberen Volmetal widmet sich genau dieser Sache und erkundet das Eisenland im Süderlande (Süderlande war der ursprüngliche Name des Sauerlands als südlich der Ruhr gelegenen Landesteile Westfalens). Wir werden mitgenommen auf eine Runde durchs Schleipetal und lernen dort dank verschiedener Informationstafeln unterschiedliche Aspekte der Industriekultur im Volmetal kennen.
Start und Ziel dieses Volmeschatzes ist der Schleiper Hammer. Der ist bekannt seit 1815, hatte aber wohl Vorgänger. Die Eisenverhüttung spielte im Bereich der oberen Volme seit dem 13. Jahrhundert eine große Rolle. Mit der Einführung wassergetriebener Gebläse wurden hier nahezu flächendeckend an den Bächen Schmelzöfen errichtet, in denen schon flüssiges Roheisen gewonnen wurde, das in einem weiteren Verfahren zu Schmiedeeisen gefrischt wurde. Für dieses Eisen, den Osemund, wurde das märkische Sauerland weit über seine Grenzen bekannt.
Wir starten am kleinen Parkplatz hinter dem Schleiper Hammer und folgen zu Beginn dem Weg den Berg hinauf, bis wir die Siedlung Vorderster Berg erreichen mit schönem Blick nach Kierspe. Entlang von Weideflächen wandern wir Richtung Wald, durchqueren diesen und treten bei der Siedlung Neuholinden wieder heraus.
Später geht es auf dem Babergweg wieder hinein in den Wald bis wir den Bachlauf der Schleipe erreichen. Durch das Schleipetal geht es nun wieder, dem Weg folgend, zurück zum Ausgangspunkt am Schleiper Hammer.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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