Diese kleine Stadtwanderung führt uns in den Südwesten von Berlin. Ausgangspunkt der Tour ist der S-Bahnhof Priesterweg, der von der S2 angefahren wird (von Teltow über Südkreuz, Friedrichstraße und Gesundbrunnen nach Bernau). Durch den Priesterweg geht es zunächst auf den Insulaner (78m), einen der Berliner Trümmerberge die aus dem Schutt nach dem Zweiten Weltkrieg aufgetürmt wurden.
Man läuft durch die Grünanlage am Insulaner hinauf bis zur Wilhelm-Förster-Sternwarte, die als eine der größten Volkssternwarten gilt und Fachkreise auch durch ihre speziellen Teleskope beeindruckt. Die Sternwarte auf dem Insulaner wurde 1961 gebaut und ist heute denkmalgeschützt. Unterhalb der Sternwarte liegt das Planetarium am Insulaner, in dem schon viele Schüler des früheren West-Berlins etwas über den Lauf der Sterne und Planeten lernten.
Vorbei am Sommerbad am Insulaner, passieren wir über den Prellerweg die Bahnlinie und erreichen die Siedlung Lindenhof. Der Lindenhof wurde in den 1920er Jahren erbaut und orientiert sich an der aus England importierten Idee der Gartenstadt: also die Ausgründung einer neuen Siedlung aus der Kernstadt heraus auf einer ursprünglichen Agrarfläche. Dabei wurde in der Planung von vornherein vorgesehen, begrünte Freiflächen zu haben, die Wohnbereiche und Funktionsbereiche trennt.
Der Lindenhof galt in den Goldenen Zwanzigern als Vorzeigeobjekt in Berlin. Guter Wohnraum, hohe Lebensqualität, günstige Mieten bildeten den Dreiklang. Der Lindenhof wirkt ein bisschen wie eine Insel innerhalb der Großstadt. Parkähnliche Freiflächen mit altem Baumbestand und ein eigener Weiher, der aus einem eiszeitlichen Pfuhl entstanden ist, prägen das Bild der Siedlung, in der heute rund 2.500 Menschen leben.
Über Arnulfstraße und Paul-Schmidt-Straße kommt man dann zur Marienhöhe (73m), einer ehemaligen Kiesgrube, die nach dem Krieg teilweise mit Trümmern aufgefüllt wurde. Rund um die Marienhöhe wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ein Park mit Rodelbahn, Spielplatz und Freilichtbühne angelegt.
Oben auf der Marienhöhe liegt der Trigonometrische Punkt Rauenberg (benannt nach dem früheren Namen der Marienhöhe). Hier war quasi der Mittelpunkt zunächst des Preußischen, später des Deutschen Reichs. Denn die in den 1830er Jahren gestartete Landesvermessung nutzte den Rauenberg als Fundamentalpunkt (zentraler Vermessungspunkt). Alle Kartenwerke, die daraus entstanden und aus denen z.B. die Grundstücksflächen in Deutschland ersichtlich sind, beziehen sich auf die Marienhöhe im Berliner Stadtteil Tempelhof. Ein kleines Denkmal erinnert heute an diesen geschichtlichen Punkt.
Vorbei an der Bergterrasse Marienhöhe – einem der klassischen Biergärten des früheren West-Berlins – geht man zum Marienhöher Weg und kommt durch die Chlodwigstraße zum Wulfila-Ufer an den Teltowkanal.
Dem folgt man jetzt, das Ullsteinhaus als weithin sichtbare Landmarke vor einem, bis zum komplett sanierten Hafen Tempelhof, wo man in der Marina bei einem kühlen Getränk mit Blick aufs Wasser entspannen kann. Für die Rückfahrt kann man ab dem Einkaufszentrum am Hafen dis Buslinie 170 nehmen. Oder man fährt mit der U-Bahn Linie 6 ab Station Ullsteinhaus in die City.
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