Unsere heutige Route birgt neben lauschiger Landschaft ebenso etwas Länderkunde. Während das namensgebende Bad Düben sich noch in Sachsen erstreckt, befindet sich die Dübener Heide nämlich bereits in Sachsen-Anhalt. Da wollen wir uns auch austoben, was auf eine Strecke von rund 20 Kilometer kein Problem sollte. Weniger Ausdauernde kommen wahrscheinlich ins Schwitzen, es wird hügelig und waldig.
Erstes Ziel: der Heideteich. Vorher müssen wir das Auto allerdings am Kaiser-Wilhelm-Turm abstellen. Wem das knuffige Bauwerk gewidmet ist, dürfte klar sein. Das anliegende Lokal „Schöne Aussicht“ redet ebenfalls nicht lange um den heißen Brei, sondern serviert derlei Speisen zum Panorama. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, kann von Bad Schmiedeberg loslaufen.
Westlich erreicht man den Heideteich nach circa zweieinhalb Kilometern im verflochtenen Wald. Die Geruhsamkeit lädt zum Kräftetanken ein (bald geht es bergauf), bevor wir uns vom abfließenden Bach zum Wasserschloss Reinharz inklusive schöner Gartenanlage leiten lassen. Der Prunkbau stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist nahezu vollständig von Wasser umgeben.
Anschließend gilt es hingegen, wieder ins grüne Dickicht des Naturparks Dübener Heide einzutauchen. Unterm schattenspendenden Dach der Kronen erklimmen wir südlich eine Steigung von 50 Metern. Große Highlights gibt es erstmal nicht zu sehen, das heißt, sofern Wanderer die Vielfalt aus Laub- und Nadelbäumen als solche erachten.
Doch irgendwann führt der Hammerbach zur Köhlerei, wo‘s sich gleich – zumindest wem die Wanderung zu einfach ist – mit einem dicken Sack eindecken lässt. Darauf besichtigen wir die über 150 Jahre alte Döbelt’s Mühle im Backstein-Look.
Nun neigt sich die Route nochmal bergan, auf dem folgenden H-Weg klingt der Ausflug schrittweise aus. Nicht jedoch das Baumgeflecht, das sich unnachgiebig fortsetzt. Nordöstlich stoßen wir zudem auf die Raststelle Sieben-Arm-Säule, den Deubitzbach sowie das Dreiländereck. Dort ist ein fröhlicher Liedtext aufgestellt, der die Stimmung aufzuhellen vermag.
Schnell gerät der Kaiser-Wilhelm-Turm zurück in Sicht, an dem ein gelungener Abschluss bei einem kühlen Getränk gefeiert werden darf, eingerahmt von der lauschigen Kulisse.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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