Das „Wilde“ an der Wanderung durch den Naturpark Schönbuch, wo Wald und Gehölz auch wild wachsen und umfallen darf, wird gezähmt abgebildet in Wildgehegen. Ein gezähmtes Tier kommt mit dem Namen Ochsenbach ins Spiel. Ochsenschachensträßchen, Goldersbachtalweg, Leichtsweg, diverse Brünnles und Bannwald „Steinriegelhang“ machen die Tour zu einem abwechslungsreichen Erlebnis, für Kontemplation kann das Kloster Bebenhausen sorgen.
Bebenhausen, am Südhang des Brombergs, nördlich von Tübingen, ist bekannt durch die historische Anlage vom Kloster Bebenhausen mit Klosterkirche, Schloss und dem Infozentrum Naturpark Schönbuch.
Die Zisterzienserabtei Kloster Bebenhausen wurde im 12. Jahrhundert gegründet. Nach der Reformation dienten die Gebäude als Klosterschule und die Könige von Württemberg entdeckten den Ort, um sich ein Jagdschloss einzurichten. Auch der Landtag Württemberg-Hohenzollern bezog hier einen Sitz. Geschichte wurde geschrieben, da im Kloster Bebenhausen nach dem Zweiten Weltkrieg die Landesverfassung (bis 1952) aufgestellt wurde.
Das Ensemble ist sehr schön, mit dem Sommerrefektorium, dessen gotischen Elementen und der feinen Ausmalung des Deckengewölbes, und mit dem Kreuzgang, der zu den bedeutsamsten spätgotischen Anlagen Südwestdeutschlands zählt. Klosterkirche und Klausur sind zu besichtigen. Es gibt viel zu sehen und es lohnt sich!
Im Schreibturm des Klosters ist das Informationszentrum Naturpark Schönbuch (der misst in der Fläche 156 Quadratkilometer). Der Naturpark ist überwiegend bewaldet und wir erleben dazu hübsche Bachtäler und wandern im Uhrzeigersinn vom Kloster aus gen Norden, wählen dazu die Böblinger Straße.
Erst durch Wiesen und Flur, dann durch Wald kommen wir am Schwarzwildgehege vorbei, dort ist die Zwergeles Feuerstelle zur Rast an einem Bächlein, das zum Seebach fließt. An einigen Gedenksteinen entlang kommen wir zu den Brühlweihern mit Spiel- und Rastplatz. Durch den Wald weiterwandernd streifen wir das Damwildgehege, biegen vor dem Rotwildgehe nach links, bei der Rast Josefsruhe und im Quellgebiet des Kleinen Goldersbachs.
Wir wandern den Ochsenschachenhangweg, erreichen rund 495m, bevor es wieder abwärts geht, zum Ochsenschachensträßchen, auf das wir beim Ochsenweiher kommen, der den Ochsenbach staut und wo eine gemütliche Rast einlädt.
Den Ochsen zieht‘s zum Gold, wir fließen mit und treffen durch Wald und Auwiesen mit dem Ochsenbach auf den Kleinen Goldersbach. Der Goldersbachtalweg übernimmt die Führung. Idyllische Rastplätze zeugen von der Beliebtheit des Naturparks Schönbuch. Wir entdecken: Klaftersteigle, die Königseiche, Teufelsbrücke mit Hochwasserdenkmal und Oskar-Klumpp-Eiche. Kleiner und Großer Goldersbach vereinen sich zum Goldersbach (8km).
Wald, Aue, Goldersbach liegen am Leichtsweg. Feuchtzonen, Bachquerungen, Rast beim Tellerbrunnen, nun heißt der Weg Goldersbachtalstraße und es bleibt so schön. Wir kommen durch den Bannwald, zum Pegelhäuschen Bebenhausen und der Rastwiese „Geschlossener Brunnen“, mit Grillstelle und Schutzhütte. Schließlich geht’s noch am Schwefelbrünnele vorbei, bevor wir wieder zum Kloster Bebenhausen gelangen.
Bildnachweis: Von Thomas Hentrich [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Bebenhausen, am Südhang des Brombergs und nördlich von Tübingen, ist bekannt durch das Kloster Bebenhausen nebst dem Schloss im Schönbuch. Das...
Anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Landes Baden-Württemberg wurde 1978 der Main-Neckar-Rhein-Weg eingerichtet, auch bekannt als Wanderweg...
Es gibt ja Gegenden, die sind begnadet, immer dann, wenn Natur und Kultur Händchen halten, Wald und Wasser Symbiosen eingehen, nachhaltig denkende...