Kurz bevor der Mehrbach in die Wied mündet, stehen die Ruinen der Burg Ehrenstein auf einem Berghang oberhalb des Tals. Burg Ehrenstein wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich genannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Burg Ehrenstein zerstört und seitdem nicht wieder aufgebaut.
Burg Ehrenstein gehörte bis 1993 der Familie Nesselrode, bis diese den Besitz aufgab. Seitdem gilt die Ruine als herrenlos. Burg Ehrenstein ist frei zugängig. Seit 2007 laufen umfangreiche Sicherungs- und Wiederaufbauarbeiten. Zu Füßen von Burg Ehrenstein steht das Kloster Ehrenstein, das einst die Burgkapelle war. Im 15. Jahrhundert wurde die Burgkapelle zur Pfarrkirche und neben der Kirche wurde ein Gebäude für das Kloster errichtet. Heute sind hier die Waldbreitbacher Franziskanerinnen tätig.
Wir parken am Klosterparkplatz (Kreuzbrüderweg). Es geht vorbei an der Burgruine Ehrenstein auf einem Stationenweg Richtung Waldfriedhof. Bevor wir den erreichen, biegen wir allerdings halbrechts ab und wandern oberhalb des Mehrbachtals durch schöne Wälder. Der Mehrbach ist ein Zufluss der Wied. Von der Quelle in Werkhausen (Altenkirchener Westerwald) fließt der Mehrbach rund 23km, bis er unterhalb vom Kloster Ehrenstein in die Wied mündet.
Es geht nach Altenburg hinein, das auf der Asbacher Hochfläche liegt. Wir knicken rechts in den Weg Heckenhahn, wandern auf den Mehrbach zu und wechseln auf der Kreisstraße K 71 die Uferseite. Jetzt tauchen wir erneut ein in die stillen Wälder und wandern Richtung Lahrer Herrlichkeit.
Bevor wir jedoch Burglahr erreichen, halten wir uns an einer Spitzkehre scharf rechts und wandern auf den zu Asbach zählenden Weiler Heckenhahn zu. Dann nehmen uns wieder die Wälder auf, bis wir zurück am Kloster Ehrenstein sind.
In den Jahren 1973-76 wurde das damals stark verfallene Kloster Ehrenstein auf Betreiben des Kreuzbruders Pater Werner Kettner und durch großes finanzielles Engagement des Erzbistums Köln von Grund auf in Stand gesetzt. Heute geben Kapitelsaal mit Mittelstütze und Sternengewölbe, Calefactorium mit Tonnengewölbe sowie die fünf erhaltenen Joche des Kreuzganges mit Kreuzrippengewölbe noch einen Eindruck vom einstigen Reichtum der Architektur des Klosters.
Bildnachweis: Von Varus111 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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