Wir beginnen die Rundwanderung am Kloster Knechtsteden in Dormagen. Kloster Knechsteden entstand im 12. Jahrhundert, hatte in seiner Geschichte mit einigen Zerstörungen und schließlich der Auflösung in Folge des Reichsdeputationshauptschlusses zu kämpfen und wird heute von den Spiritanern genutzt.
Sehenswert ist neben dem 1723 entstandenen Torhaus insbesondere die Klosterbasilika St. Andreas. Die Klosterbasilika wurde ursprünglich 1138-81 im romanischen Stil erbaut. Die Ostapsis wurde 1477 im gotischen Stil neu errichtet.
Wir verlassen das Klosterareal und sind nun unterwegs im Knechtstedener Wald, der als Naturschutzgebiet Knechtstedener Wald mit Chorbusch ausgewiesen ist. Die schönen Stieleichen-Hainbuchenwälder sind besonders zur Blüte des Buschwindröschens eine Pracht. Bemerkenswert ist ist der Tierartenreichtum. Mit Schwarz-, Mittel-, Klein-, Grünspecht kommen im Knechtstedener Wald allein vier Spechtarten vor. Erst in jüngster Zeit wurde auch der Springfrosch gefunden und mit bis über siebzig jährlichen Funden besitzt die Ringelnatter im Knechtstedener Wald eine starke Population.
Bei unserer Wanderung passieren wir auch die Stadtgrenze zu Köln und hier heißt der Knechtstedener Wald jetzt Chorbusch. Der Chorbusch ist eines der wenigen Altwaldgebiete in Köln. Wir wandern eine Runde durch den Chorbusch und kommen dann zum Waldsee bei Hackenbroich. Wir passieren wenig später die Kreisstraße K 36 und wandern dann hinein in den kleineren Tannenbusch.
Der Tannenbusch ist ein beliebtes Naherholungsgebiet in Dormagen. Der Grund ist der Wildpark Tannenbusch, der bereits 1958 eröffnet wurde. Ganzjährig frei zugängig (tagsüber) kann man hier heimische (oder ehemals heimische) Tiere erleben. 130 Säugetiere, darunter Auerochsen, Heidschnucken und Damhirsche und hundert Wasser- und Hühnervögel beleben das Gelände.
Direkt neben dem Wildpark Tannenbusch wurde 1980 von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald der Geopark als geologischer Lehrpfad eröffnet. Ein kleiner Rundweg zeigt wesentliche, landschaftsprägende Gesteine. Im Eingangsbereich wurde eine „geologische Uhr“ angelegt, die die wichtigsten Etappen von fast 5 Milliarden Jahren Erdgeschichte darstellt. Großformatige Erläuterungstafeln informieren den Besucher im Ausgangsbereich über die Entstehung und die wissenschaftliche Einteilung der Gesteine unserer Heimat.
Vorbei am Haus Tannenbusch verlassen wir den Wildpark und spazieren durch den Dormagener Stadtteil Delhoven zurück zum Kloster Knechtsteden.
Bildnachweis: Von Chris06 [Public domain] via Wikimedia Commons
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