Wanderung durch den Worringer Bruch

Am Rande des ausgedehnten Stadtgebiets von Köln, wo einen der Gebäudedschungel schon mal überfordern kann, wartet ein wildes Areal auf Ruhesuchende. Am Wochenende mag sich diese Fluchtmöglichkeit als genau die Richtige erweisen – ohne große Anstrengung, dafür mit viel Natur. Auf diesem Weg von circa zehn Kilometern Länge wollen wir es kennenlernen und gleichzeitig zu eigenen Abenteuern abschweifen oder gemütlich verweilen. Das Gelände verzichtet auf nennenswerte Steigungen.

Anstatt einer Wanderung ist hier also ein ausgedehnter Spaziergang oder entspannter Tag im Grünen zu erwarten. Letzteres erwartet Ausflügler schon kurz nach dem Einstiegspunkt am Bahnhof Köln-Worringen. Der verrät uns einerseits den Namen des Bereichs und weist zum anderen auf die Anreisemethode hin: einfach und klimafreundlich gelingt das mit dem Zug. Allerdings ist das Abstellen des Pkws vor Ort ebenso möglich.

Im Nachhinein heißt es, dem GPS-Track zu vertrauen und seinen verschlungenen Vorgaben zunächst im Uhrzeigersinn zu folgen. Doch es fällt leicht, abzuschweifen, wenn man die Augen für die Bewohner des Worringer Bruchs offenhält. Neben den Bäumen und anderen Gewächsen, die in der feuchten Landschaft gedeihen, fühlen sich nicht zuletzt verschiedene Vogelarten, Nutrias, Kröten und Blindschleichen daheim. Die Flora zeigt sich abwechslungsreich mit einem Mix aus Waldflächen, Obstwiesen, Gewässern und mehr. Daher ist in jedem Fall ein achtsames Tempo angebracht.

Während wir zu Beginn ins Dickicht eintauchen und von einem Bach geführt werden, spaltet sich die Kulisse bald auf, mit weiten Wiesen und Feldern auf der linken Seite. Im Folgenden wechseln sich diese natürlichen Bereiche ab und laden beide zwischenzeitlich zum Anhalten ein. Wo und wie oft, darf selbst entschieden werden.

Beim Streifzug über die Rasen- und Ackerflächen lässt sich zum Beispiel eine Picknickdecke ausbreiten, wer daran gedacht hat. In Wassernähe mögen dagegen Enten, Waschbären oder sonstige Einheimische um eine kleine Nahrungsspende bitten. Für uns ist das weniger schlimm, denn nach der Rückkehr zum Startpunkt können wir noch zwei nahegelegene Restaurants ansteuern.

Bildnachweis: Von A.Savin [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons