Der Possen (432m) ist ein Berg des thüringischen Höhenzugs Hainleite im Kyffhäuserkreis. Schon im 17. Jahrhundert hatte es hier ein Jagdschloss gegeben. Das heutige Jagdschloss Possen ist eine Vierflügelanlage um einen geschlossenen Hof mit Wirtschafts- und Wohngebäuden aus verputztem Fachwerk.
Wir spazieren vom Jagdschloss aus durch die Parkanlage, kommen durch 1976-79 erbaute Bungalowanlage und stehen dann vor dem Possenturm. Der Possenturm gilt als ältester und höchster Aussichtsturm Europas, der in Fachwerk errichtet wurde. Der 42m hohe Aussichtsturm wurde 1781 innerhalb von 11 Monaten erbaut. Besucher erreichen über 214 Stufen die Aussichtsplattform oberhalb der Turmhaube. Ursprünglich war die Aussichtsplattform offen. Sie wurde während des Zweiten Weltkrieges durch Fenster geschlossen und diente als Luftbeobachtungsstand.
Ein paar Meter weiter spazieren wir am Bärenzwinger vorbei. Der Bärenzwinger entstand in der Neugestaltungsphase des Possens im 19. Jahrhundert. Vier höhlenartige Räume auf der Südseite dienten als Futter- und Bärenkammern.
Wir wandern geradeaus nordwärts auf einer Allee und steuern das Rondell Sondershausen an. Auf 390 m ü. NN gelegen dient das 1910 gebaute Rondell es als Aussichtspunkt unter anderem hinab auf die Sondershausener Kernstadt und zum Harz. Das Rondell liegt auf der oberen Kante des nördlichen Steilabbruchs der Hainleite. Das auf dem Rondell stehende Ehrenmal besteht aus einer quadratischen Säule aus Muschelkalkstein. Es erinnert an in beiden Weltkriegen gefallene Soldaten.
Keine 500 Meter weiter östlich steht unser nächstes Ziel, der Spatenbergturm. 1895 wurde der Spatenbergturm als Bismarckturm Sondershausen erbaut. In der DDR war Bismarck nicht ganz so beliebt, so wurde der Turm baupolizeilich gesperrt und der Name "einkassiert". 1985 erfolgte dann unter dem neuen Namen Spatenbergturm die aufwändige Renovierung. Mittlerweile ist der Spatenbergturm aber wieder gesperrt.
Wir wandern weiter zum Büchenbrunn und von dort über den unteren und oberen Spierenbrunnen durchs Spierental zurück zum Possen. Beim letzten Anstieg zum Possen müssen ohne Unterbrechung gut 170 m Höhendifferenz auf 2,2 km Weglänge überwunden werden. Danach hat man sich ein Kaltgetränk verdient.
Bildnachweis: Von Krajo [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
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