Ruhrromantik gleich zweifach in Buer, einem Stadtteil von Gelsenkirchen im Emschertal. Das heute gastronomisch betriebene Wasserschloss Berge ist umgeben von weitläufigen Gärten und angrenzend dem Berger See. Vom Adel geht’s zu Halde, die ist auf ihre Art spektakulär. Auf der „brennenden Halde“ brennt Licht durch die Installation Nachtzeichen – eindrucksvoll!
Das Schloss Berge, dessen Geschichte ins 13. Jahrhundert zurückreicht, zeigt sich in Hufeisenform. Aus der wehrhaften Burg wurde im 16. Jahrhundert ein Schloss. Teile der über 1m dicken Mauern sind im Herrenhaus. Wir genießen die herrschaftliche Atmosphäre und durchstreifen die Gärten, einer wurde im barocken, französischen Stil angelegt. Entchen entschleunigen auf den Wassergräben. Vom Schloss führt eine Straße geradewegs zum Berger See, der 1930 in der Berger Mulde aufgestaut wurde.
Nach dem Berger See kommen wir durch die Emil-Zimmermann-Allee zur Halde Rungenberg. Nach etwa 3,2km geht es von Schüngelberg aus steil aufwärts. Von hier oben können wir auf Buer schauen, sehen das Stadion auf Schalke oder auf den Wolkenmacherschornstein des Kraftwerks Scholven.
Wir stehen auf einem Quadrat auf dem sich türmen sich zwei Dreieckspyramiden türmen, bis auf eine Höhe von 110m, etwa 60m über dem Umgebungsniveau. Auf jedem Pyramidendach steht ein großer Spiegelscheinwerfer. Wenn die beiden an sind, werfen ihre sich kreuzenden Strahlen ein weiteres Dreieck in den Nachthimmel. Das ist das Nachtzeichen genannte Kunstwerk, das 1992 die Wettbewerbsausschreibung gewonnen.
Die Halde Rungenberg (ca. 56ha) umschließt einen Teil der Siedlung Schüngelberg, die sich in ihren Schatten duckt. Die Halde ist zum Teil begrünt, die Gipfel nicht. Der Abraum im Pyramideninnern stammt von der Zeche Hugo (1875-1997) und steht noch unter Dampf. Deshalb gehört die Halde zu den sogenannten brennenden Halden. Ein wenig westlich der Gipfel mit Nachtzeichen ist die Installation Schienen-Plateau mit Eisenbahnschienen, die sich zum Teil unterm Gras verstecken.
Die Halde Rungenberg liegt an der Route Industriekultur. Wir gehen hinab und umrunden die Siedlung Schüngelberg, eine typische Bergmannssiedlung, die mit viel Bedacht saniert wurde. Wir kommen zur St. Ludgeri Kirche im neoromanischen Stil mit Jugendstilelementen.
Durch den südlichen Teil von Buer kommen wir zum Knappschaftskrankenhaus Bergmannsheil nebst Kinderklinik, dass sich an das Areal von Schloss Berge anschließt. Bergmannsheil wurde 1929 insbesondere zur Versorgung von verunglückten Bergleuten eingerichtet. Unsere Runde schließt sich nach rund 1,8km durch gestaltete Landschaft am Schloss Berge.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [GFDL] via Wikimedia Commons
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