Südwestlich von Eisenach grenzt ein Waldgebiet an, gleich westlich des Naturschutzgebiets „Wartburg-Hohe Sonne“. Wir wandern vom Siebenborn beim Opelwerk Eisenach los und steil zum Hans-Sachs-Kopf (343m) hinauf, wandern mit dem Rangenbach, auf dem Rennsteig durch Clausberg und über den Rabenstein mit dem Herrenstieg retour.
Der Siebenborn (5ha) war früher ein beliebtes Ausflugsziel der Eisenacher und der Siebenbornteich ist auch Anglerrevier. Nach der Wende, wurde beklagt, sei der Teich zu einem Morast geworden. Dagegen wird engagiert gearbeitet, gereinigt und aufgehübscht. Direkter Nachbar ist das Opel-Werk, wo seit 2019 ein SUV vom Band läuft. Der Siebenborn als Bach fließt mit dem Rangenbach zusammen in die Hörsel.
Wir erwandern das Südufer des Siebenborns und kommen zum Hans-Sachs-Kopf hinauf. Auch der Wanderweg „Bergbaupfad“ aus Stedtfeld kommt vorbei. Hans Sachs (1494-1576) war ein Schumacher, Dichter, Meistersinger und Dramatiker sowie ein berühmter Anhänger der Reformationsbewegung. Sachs‘ „Wach auf“ als Weckruf des aufgehenden Tages und der Reformation, wurde von Richard Wagner in dessen „Meistersingern“ vertont.
Hellwach gelangen wir an den Rangenbach und wandern ein Stück mit ihm, der die Stedtfelder Teiche bildet. Wir gehen in die andere Richtung, bergan, mit Wald und kleinen Lichtungen, bergab und wieder hinauf. Nach knapp gesamt 9km sind wir auf 365m im kleinen Stedtfelder Ortsteil Rangenhof mit unter 10 Bewohnern und geschlossener Gaststätte.
Via Rennsteig kommen wir nach Clausberg, einem Ortsteil von Oberellen (Gerstungen), mit einem alten Gutshof nebst Villa. Einst führte die Via Regia durch Clausberg. Nördlich erhebt sich die Stiebelskuppe (458m). Die Wartburg aus dem 11. Jahrhundert und seit 1999 UNESCO Weltkulturerbe, ist östlich von uns, die wir über den Rabenstein nach Eisenach zurückwandern. Dabei nehmen wir auch ein Stück des historischen Handelswegs Herrenstieg unter die Sohlen.
Bildnachweis: Von Metilsteiner [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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