Die Dreiflüssestadt Hannoversch Münden wird oft lediglich Hann. Münden genannt, vor allen Dingen regional. Hann. Münden ist die südlichste Stadt von Niedersachsen und die drei Flüsse sind Werra und Fulda, die sich zur Weser (ca. 451km bis zur Nordsee) vereinen. Hann. Münden nennt sich auch Fachwerkstadt und liegt in der Mittelgebirgsregion des Weserberglands, an der Deutschen Märchenstraße und der Deutschen Fachwerkstraße.
Viel zitiert, wenn auch nicht nachgewiesen, wird Alexander von Humboldt, der gesagt haben soll, dass diese Stadt eine der sieben schönstgelegenen Städte der ganzen Welt sei. Rundherum lädt der Naturpark Münden, 1959 gegründet, auf gut 45 000 ha zur Erkundung ein. Unsere Tour beginnt nördlich der Werra auf dem Parkplatz am Eichenweg, am Fuße des Friedwalds am Questenberg. Die Altstadt von Hann. Münden ist südlich zwischen Werra (rund 300km) und Fulda (rund 220km).
Wir wandern gen Westen mit Aussichten ins Tal der Flüsse und kommen zur fantastischen Aussicht der Weserliedanlage. Das Rondell wurde 1931 gebaut und erinnert an das leicht herzschmerzige Weserlied von 1835. Franz von Dingelstedt hat es gedichtet und Gustav Pressel die Noten geliefert. Weiter durch den Wald aufwärts kommen wir über den Questenberg. Wir folgen dem GPS und biegen nach rechts auf den Mittelweg ab und erreichen rund 280m am höchsten Punkt der Runde. Dann biegen wir nach rechts auf den Weg zum Walter-Seidler-Gedenkstein ab, wandern merklich runter und wandern den Sommerweg runter in den Stadtteil Hermannshagen (Mörickeweg) und über die Hedemünder Straße, der wir folgen, unterwandern die Werratalbrücke und gehen etwas später links über die Neue Werrabrücke.
Mit der Werra zu unserer rechten Seite machen wir uns in die denkmalgeschützten Zonen. Vom Werraweg biegen wir nach links in die Mitscherlichstraße und kommen zum Forstbotanischen Garten auf unserer linken Seite. Wir gehen geradeaus in die Friedrichstraße und sehen rechts die St.-Elisabeth-Kirche, 1889 geweiht. Nach rechts gehend folgen wir der Bahnhofstraße und queren den Park der Wallanlagen. Rechts ist der über 27m hohe Kronenturm, der auch Fangenturm heißt, weil er ein Verlies hat. Die Stadtmauer entstand mit der Stadtgründung im 12. Jahrhundert. Es sind noch einige andere Türme und Bollwerke erhalten.
Wir schlendern durch die schmucke Altstadt mit etlichen Fachwerkhäusern ab dem 18. Jahrhundert zur dreischiffigen, gotischen Hallenkirche St. Blasius. Sie wurde ab dem 13. Jahrhundert auf romanischen Grundmauern errichtet. Wir gehen die Lange Straße und biegen an der Marktstraße nach links ein und sehen links den Dr.-Johann-Andreas-Eisenbarth-Platz mit dem Rathaus im Stil der Weserrenaissance aus dem frühen 17. Jahrhundert und der Touristik. Das Rathaus hat einen gotischen Kern und ein Glockenspiel mit Szenen des Handwerkschirurgen Doktor Eisenbarth, Starstecher und Steinschneider, der 1727 in Hann. Münden mit 64 Jahren gestorben ist.
Mit der Mühlenstraße kommen wir über den Mühlenarm und das Eselswerder auf die Insel Tanzwerder, mit interkulturellem Garten und Platz für Veranstaltungen. Wir drehen eine kleine Runde und sehen den Werderstein: „Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihren Namen büßen müssen …“. Wir kommen zurück und nehmen die Lange Straße durch die historische Vorstadt Blume über die Alte Werrabrücke. Links ist das Doktorwerder mit Eisenbarth-Skulptur und Skulpturenpark. Die 105m lange Steinbogenbrücke wurde erstmals 1329 genannt. Wir kommen in den Stadtteil Questenberg und zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Celsius [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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