Ein südlicher Stadtteil von Villach ist der Doppelort Warmbad-Judendorf. In Warmbad werden, ganz nomen est omen, tatsächlich warme Bäder angeboten, denn in Warmbad herrscht thermaler Kurbetrieb. Ein Ort der sich geradewegs für schöne Wandertouren mit Aussichten ins Drautal und Gailtal oder zum Faaker See eignet. Höhe erreichen wir auf dieser Wanderung am 696m messenden Tscheltschnigkogel, auch „Kadischen“ genannt.
Im Kadischen ist ein Höhlensystem. Eine der bekanntesten Höhlen mit Eingang ist das 709m lange Eggerloch, wo wir auf der Runde auch hinkommen. Zudem kommen wir zur Durezza Schachthöhle. Die Wanderung in die frühe Geschichte beginnt im Tal beim Warmbader Parkplatz Kurzentrum. Der liegt sehr günstig zwischen der Bahn, den Themen und Kurhotels. Wir gehen durch den kleinen Kurpark und kommen an der malerisch gelegenen Warmbad Hauskapelle vorbei.
Auf dem Julius-Kugy-Alpine-Trail wandern wir scharf nach rechts einbiegend in den Wald. Wir treffen auf die Straße Napoleonwiese, wo sich die Runde öffnet und wir mit dem Straßenverlauf weiterwandern, rund 200m. Dann biegen wir nach links und kommen über das Maibachl und ansteigend durch den Wald zur Hungerquelle, einem schmalen Rinnsal. Wir wandern Richtung Genottehöhe und schlagen einen Bogen mit Flur und dann Wald, erst gen Westen, dann gen Süden, aber immer ansteigend, bis wir den höchsten Punkt der Wanderung nach rund 2,5km auf 685m erreichen. Wir sind in bewaldeter Hanglage westlich des Tscheltschnigkogel-Gipfels.
Alsbald sehen wir die Durezza Schachthöhle. Am Tscheltschnigkogel findet sich ein Archäologiepfad mit einigen Hinweisen und Ausgrabungsrelikten. Die Besiedelungsgeschichte reicht bis in die Kupferzeit zurück, ca. 4000 v. Chr. Am Kadischen lässt sich eine Wehranlage nachweisen. Auf einer Hangterrasse wurden Reste eines römischen Gebäudes freigelegt, an das später ein Sakraler Raum angebaut worden war. Auf Tafeln wird informiert, was man alles heroben gefunden hat. Ein Skelett war auch dabei. Blickt man sich in der Gegenwart um, genießt man den Blick durch die Vegetation ins Tal des Klagenfurter Beckens und in die einrahmende Bergwelt.
In einem Halbkreis wandern wir abwärts und kommen zum Eggerloch. Das zählt zu den derzeit längsten bekannten Karsthöhlen der Villacher Alpe. Sie musste für Besucher gesperrt werden, nachdem dort historische Zeichnungen zerstört worden waren. Wir kommen zum Ursprung des Maibachls. Bald schließt sich die Runde, wenn wir auf die Straße Napoleonwiese treffen. Den dann folgenden Abschnitt kennen wir vom Anfang.
Bildnachweis: Von Niki.L [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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