Die Glienicker Brücke war eines der internationalen Symbole des Kalten Kriegs. Hier wurden Agenten zwischen NATO und Warschauer Pakt ausgetauscht. Ihren Namen verdankt die Glienicker Brücke einem schlossähnlichen Sommersitz und den darum liegenden Park. Wir sind hier ganz im Südwesten von Berlin, im Stadtteil Wannsee. Am anderen Ufer der Havel ist Potsdam.
Startpunkt unseres Spaziergangs ist der Parkplatz am Wirtshaus Moorlake. Das Gebäude wurde um 1840 als Forsthaus im bayerischen Stil für die Frau von König Friedrich Wilhelm IV gebaut. Das Gebäue liegt am Ufer der Havel zwischen der Pfaueninsel und der Glienicker Brücke, hat einen schönen Biergarten und neben den üblichen Speisen auch typisch Berliner Gerichte wie Eisbein mit Erbspürree, Bollenfleisch und Leber Berliner Art auf der Karte.
Wir gehen entlang der Havel vor zum Krughorn. Hier beginnt der von der Havel durchflossene Jungfernsee. Vom Krughorn aus hat man einen formidablen Blick hinüber zur Heilandskirche am Port von Sacrow, auch einfach Sacrower Kirche genannt. Die aufgrund ihrer Lage und ihres Stils außergewöhnliche Kirche wurde 1844 errichtet und gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Apropos UNESCO-Weltkulturerbe: Das ist der Glienicker Park auch. Er gehört zum Grundbestand des 1990 ernannten Weltkulturerbes Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin. Innerhalb derer gehört er neben Sanssouci, dem Neuen Garten, der Pfaueninsel und dem Park Babelsberg zu den fünf Stammparks.
Wir spazieren am Ufer des Jungfernsees entlang und kommen schnell zum Schloss Glienicke. Es handelt sich um ein Gutshaus aus dem 18. Jahrhundert, das ab 1825 durch Karl Friedrich Schinkel zum Sommersitz für Prinz Carl von Preußen umgebaut wurde. Seit Ende der 1980er Jahre wird das Schloss als Museum genutzt, das Schinkel-Möbel und Kunstgegenstände ausstellt, die zum großen Teil aus dem Besitz des Prinzen Carl stammen.
Im Westflügel von Schloss Glienicke eröffnete 2006 das erste Hofgärtnermuseum Europas, das die Geschichte der preußischen Hofgärtner zeigt. Wir genießen auf dem Rückweg zum Wirthaus Moorlake den englischen Landschaftgarten (und bei Ankunft dann einen zünftigen Imbiss).
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