Das klingt schon unterhaltsam: Buntenbock am Ziegenberg mit Oberharzer Wasserregal. Buntenbock ist ein Ortsteil der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld im Landkreis Goslar und im Naturpark Harz. Der Ort lag an der Alten Harzstraße, die von Goslar bis Osterode führte. Wir sind auf der Harzhochebene, südlich von Clausthal und freuen uns auf eine Naturrunde durch ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Natur hier im Oberharzer Wasserregal genießen auch Gleichgesinnte auf den Wanderungen: Rundtour mit 12 Teichen und Innerstesprung (13km) oder Rundwanderung durchs Oberharzer Wasserregal (15km). Wir haben uns für die 9km-Variante entschieden, Schnuppertour sozusagen.
Es geht im Uhrzeigersinn ab der Alten Fuhrherrenstraße, Richtung Harzer Speisekammer, dort links am Kurpark entlang. Der Pixhaier Weg führt uns ans Ufer des Sumpfteichs, die östliche Ausbuchtung es Gewässers heißt Innerste. Das UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft ist gut und gern 800 Jahre alt. Wenn man sich das mal überlegt, wie die Menschen damals beflissen waren, quasi per Ortsbegehungen, Feingefühl, Weitsicht ohne Teleobjektive oder Drohnen, aber mit Visionen, ein solches System zu stemmen, mit Wasser- und Muskelkraft: Hut ab!
Damals war das Bestreben, dem Bergbau zuzuarbeiten. Heute dienen die Bauwerke teilweise der Trinkwassergewinnung, der Regulierung von Wasserständen und der Naherholung, denn wo Wasser ist, ist Leben. Übrigens waren es die Zisterzienser, die sich das ausgedacht hatten.
Mit dem Flambacher Mühlengraben wandern wir durch Wiesen, kommen am Campingplatz beim Pixhaier Teich vorbei, wandern aufwärtsstrebend und mit Waldbegleitung, sofern noch Bäume stehen, zum Nassenwieser Teich und über dessen Damm. Wir erreichen im Wald rund 620m, sind gen Süden unterwegs und kommen nahe der Quelle Brautbrunnen vorbei. Man könnte einen Abstecher machen, bekäme aber nicht so viel zu sehen, denn die Quelle ist nicht gefasst.
Im munteren Auf und Ab, teils mit ganz neuen Sichten, sind wir unterwegs. Im Nationalpark Harz soll weitestgehend nichts gegen den Borkenkäfer getan werden. An den Rändern und dort wo Gefahr für Menschen durch umfallende Bäume droht, wird abgeholzt und weggefahren. Mancherorts wird der Verjüngung und dem Wunsch nach Mischwald durch das Anpflanzen von Buchen auf die Sprünge geholfen. Das Verjüngungskonzept funktioniert, solange sich neues Grün durchsetzt. Trotz Baumsterben gefühlt verjüngt und ehe man sich‘s versieht, sind wir wieder in Buntenbock.
Bildnachweis: Von Sunnysina [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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