Von den Sieben Wegen zum Kaltengrundsee

Der Naturpark Spessart in Bayern rühmt sich, das waldreichste Mittelgebirge Deutschlands zu sein. Zwischen dem Main und Hessen sind im Kerngebiet keine größeren Städte. Aschaffenburg, Miltenberg, Wertheim, Marktheidenfeld und Gemünden liegen drumherum. 171.000ha misst der Naturpark und wir erkunden heute einen kleinen Ausschnitt, zwischen Aschaffenburg westlich und Lohr am Main östlich.

Wir sind die B26 gefahren und parken beim Wanderparkplatz Sieben Wege, am Siebenweg, passenderweise. Abwärts geht’s mit Waldbegleitung gen Osten an den Kaltengrundsee, der steht mit dem Schwarzen See und dem Kaltengrundbach in Verbindung. Deren Wasserläufe liegen im Naturschutzgebiet Spessartwiesen, das sich in nördliche Richtung erstreckt und den Lohrbach nebst Feuchtwiesen zwischen Heigenbrücken und Neuhütten einschließt.

Der Kaltengrundbach fließt in den Lohrbach. Seine Quelle, der Kalte Born, können wir erreichen, wenn wir am Kaltengrundsee einen Abstecher machen. Der See wurde 1935 durch den Reichsarbeitsdienst als Feuchtlager für Holzstämme angelegt. Ein kleiner Steg führt ins Wasser. Es ist recht ruhig und idyllisch.

Fast 2km wandern wir durch das Tal mit dem Kaltenbach. Etwa ab dem Schellesborn geht es wieder ansteigend und durch den Wald Morgenruh, wir tippen die Straße zwischen Heigenbrücken und der B26 an, kommen über den 471m hohen Bösbornkopf und leicht absteigend zum Ausgangsort Sieben Wege zurück.

Der Naturpark Spessart beinhaltet die Naturräume Sandstein-Spessart und Vorspessart. Wir sind hier im Sandstein-Spessart, auch Hochspessart genannt. Dort hat in weiten Teilen die Landwirtschaft abgenommen. Der Wald im Spessart hat einige Baumgiganten zu bieten. Die Standorte von imposanten Buchen, Tannen oder Eichen sind eingemessen und man kann sich die Koordinaten anzeigen lassen, via Spessart-App beispielsweise. Im Bereich unserer Zielgeraden zum Ausgangsort sind einige vermerkt.

Bildnachweis: Von Freak-Line-Community [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons