Von der Dreiwiesenhütte zum Auerlingsee

„Griaß di!“ oder „Servus“ wird es wahrscheinlich auf dieser Wanderstrecke heißen, die in Österreich zum Auerlingsee führt. Genauer gesagt befinden wir uns bei Grebenzen zwischen der Steiermark und Kärnten, in Höhenlagen, die an die 2000 Meter kratzen. Damit ist durchaus etwas Auf- und Abstiegserfahrung gefragt, um die Tour zu bewältigen. Deren Länge hält sich mit insgesamt rund zehn Kilometern aber in Grenzen.

Darüber hinaus lockt die Dreiwiesenhütte am Anfang und Ende mit schmackhafter Küche, sodass die Besteigung bis auf knapp 1800 Meter ohne zwischenzeitliche „Schwächeanfälle“ gelingt. Wer Gefallen an der Gegend findet, kann ebenso ein oder mehrere Nächte bleiben und den Ausflug mit weiteren Routen verbinden.

Tatsächlich ist der Startpunkt allerdings auch mit dem Pkw über eine Straße erreichbar. Spätestens danach müssen jedoch so oder so die eigenen Beine als Fortbewegungsmittel herhalten, wobei das GPS wahlweise im oder gegen den Uhrzeigersinn den Weg weist. Bei beiden Varianten heißt es, erst ein ganzes Stück hinab und schließlich erneut bergauf zu steigen.

Mit diesem Wissen im Hintergrund schreiten wir langsam voran und versuchen unsere Energie für die bald folgende Steigung aufzusparen. Nicht zuletzt ist das gleichsam ob des natürlichen Ambientes im Walddickicht sinnvoll, welches zum Schlendern einlädt. An einigen Stellen geben Baumfenster zudem den Blick auf die umliegenden Gipfel frei.

Kurz vor dem Auerlingsee breitet sich eine ausgedehnte Wiese vor unseren Augen aus und lockt, wenn man sich nicht gerade gegen grasende Kühe durchsetzen muss, auf ein Picknick im Grünen. Kurz darauf ist das Gewässer dann für eine Erfrischung bei erhöhten Temperaturen gut. Wie so häufig bei höhergelegenen Bademöglichkeiten ist „kühles Nass“ hier hingegen wörtlich zu nehmen.

Egal, ob kälteresistent genug oder nicht, zahlt sich im zweiten Abschnitt indes Schwindelfreiheit aus. Was nämlich hinuntergewandert wurde, muss nun wieder hinaufgepilgert werden, ehe die Dreiwiesenhütte uns mit einem reichhaltigen Mahl für die Anstrengung entschädigt. Nach diesem Höhen- und Konditionstest kommt eine Jause auf jeden Fall verdient.

Bildnachweis: Von MakiWolf [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons