Im Saarkohlenwald liegt im Norden des Saarbrücker Stadtteils Burbach die Siedlung der ehemaligen Kohlengrube Von der Heydt, die denkmalgeschützt ist. Westlich ist der 351m hohe Heidhübel und das Naturschutzgebiet Heidhübel, östlich ist die Kampfhügeler Höhe (355m) an der A 1, nördlich ist die Gemeinde Riegelsberg und südlich der Saarbrücker Distrikt Rastpfuhl.
Im oberen Burbachtal wurde bereits 1770 Bergbau betrieben. Ab 1850 entstand die sogenannte Eisenbahngrube, die im Zuge der Erschließung des Saarreviers durch die Saarbrücker Eisenbahn und den Preußischen Bergfiskus erbaut wurde. Zunächst wurden Stollen gegraben, erst später wurde die Kohle im Tiefbau aus der Erde geholt. 1885 beschäftigte die Kohlengrube Von der Heydt 2.777 Menschen, die 700.000t Kohle förderten. Rund um dieses Jahr wurde mit Amelung I der erste Schacht abgeteuft und man grub in die Tiefe. 1965 wurde die Grube stillgelegt und etliche Bauten der Tagesanlage wurden abgerissen.
Die vielen Bergmänner kamen Mitte des 19. Jahrhunderts aus den umliegenden Orten über rund 30km zu Fuß über die sogenannten Bergmannspfade und verbrachten die Werktage im Burbachtal. Die Bergleute schliefen auf Strohlagern und erhielten zwischen 1875 ihr erstes Schlafhaus. Das Schlafhaus I (Hausnummer 22) mit Casino ist ein lang gestreckter, zweigeschossiger Sandsteinbau mit einem Mittelrisalit und baulich verziertem Dreiecksgiebel. Man betritt es durch ein Rundbogenportal. In dem Schlafhaus konnten 250 Bergleute in Sälen mit je acht Betten nächtigen. Es gab Sanitärräume, Küche und Ess- sowie Gemeinschaftssäle für den Aufenthalt und zwecks Unterhaltung Billard und Kegelbahn.
Das sogenannte Casino durfte nur von den Bergbeamten belebt werden, Bergmänner hatten davon nichts. Die Schlafhäuser werden vom saarländischen Landesamt für Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen genutzt und vom Landesbetrieb Saarforst. Das Schlafhaus I wurde zum Prototyp, nach dem folgend weitere Schlafhäuser gebaut wurden.
1886 bis 1889 wurde das Schlafhaus II (Hausnummer 12) im Stil der Neuromanik errichtet. Das auch „de Kirch“ genannte Schlafhaus hatte Platz für 288 Bergmänner und es fällt durch sein Türmchen auf, das sich mittig erhebt. Das zweigeschossige Gebäude wurde aus hellem Sandstein gemauert und man sieht große Rundbogenfenster. Als die Ära der Schlafhäuser endete, wurde 1923 hier die Albert-Kapelle untergebracht, die dann aber nach dem Bergbauende der Grube profaniert wurde.
Benachbart steht ein zweigeschossiges und sechsachsiges Beamtenwohnhaus aus den Jahren 1870 bis 1875, das Segmentbogenfenster mit Schlagläden hat. Weitere Beamtenwohnhäuser aus der Zeit um 1890 und aus Backsteinen, teilweise mit Mittelrisalit, sind ebenfalls zu sehen. Das Haus mit der Nummer 15 aus dem Jahr 1874 ist eingeschossig, lang gestreckt und beherbergte einst eine Schule. Zweigeschossig mit repräsentativem Mittelrisalit ist das Direktorenwohnhaus (1870-1875 gebaut), das von einem Park umgeben ist.
Unter Denkmalschutz stehen auch die Gebäuderuinenteile vom Schacht Amelung in Von der Heydt 26. Darunter sind ein noch erhaltener Rest eines Rundbogens sowie Mauern, ein Werksteingebäude und ein Fördermaschinenhaus aus Sandstein mit Rundbogenfenstern.
Verlässt man Von der Heydt gen Westen in Richtung Heidhübel und Frommersbachtal kommt man zum Jagdhaus Pfaffenkopf. Der Kernbereich des Köllertaler Waldes wurde im 18. Jahrhundert vergattert, um das Areal vor Wilderern und Dieben zu schützen. Das Forsthaus Pfaffenkopf war ein Torhaus, das 1727 entstand. Der eingeschossige Putzbau mit hohem Mansarddach wurde wahrscheinlich im 18. Jahrhundert im Stil des Barock von Friedrich Joachim Stengel umgebaut. Man sieht auch eine Erweiterung aus dem frühen 19. Jahrhundert.
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