Von der Mooshöhe über die Hochschlacht zur Anlaufalm

Im Wandergebiet des Nationalparks Kalkalpen erwandern wir heute über die Hochschlacht und mit mehreren Wassern gewaschen die Anlaufalm (982m). Auf der wald- und bachreichen Runde haben wir den Schleierwasserfall, Anstrengung am Hochschlacht und Abenteuer am Triftsteig, letzterer wird nur trittsicheren Wanderern empfohlen, da es hier eng ist, Seilversicherung und Trittbügel helfen. Generell heißt es in dieser Nationalpark Wildnis der Kalkalpen, man solle sich den Track offline speichern, wegen des nicht immer verfügbaren Handyempfangs.

Übrigens ist der Nationalpark Kalkalpen das größte Buchenwald-Schutzgebiet der Alpen und wurde 2017 als erstes UNESCO-Weltnaturerbe Österreichs ausgezeichnet. Wenn man von der Mooshöhe anfährt, erreicht man den Wanderparkplatz. Von dem geht’s mit dem Bach Weißwasser zu dessen Zusammenfluss mit dem Saigerinbach und gemeinsam bilden sie den Schwarzen Bach. Dem folgen wir jetzt zum Schleierfall.

Die ersten rund 4,3km wandern wir durch den schönen Wald, verlieren Höhe. Die müssen wir dann wieder gut und besser machen. Denn ab dem Schleierfall geht’s von rund 600m auf um die 960m, innerhalb von etwa 1,3km. Das ist die anspruchsvolle Hochschlacht. Aber jetzt genießt sich erstmal der Schleierfall, wo sich die Runde kurz zuvor geöffnet hat. Der Schleierfall wird vom Hochschlachtbach veranstaltet!

Nochmal tief geatmet und die Hochschlacht aufi! Der schmale Steig zögert nicht lange mit dem Steilsein. Wir haben unterwegs durchaus auch Ausblicke ins Hintergebirge, eine Rastbank, wandern durch die Schlucht und dann lädt der Hochschlachtbach zur Abkühlung. Durch die Schlucht beeindrucken die Felsformationen. Wenn sich der Wald entscheidet hinter uns zu bleiben, kommen Wiesen in Sicht und dann haben wir es bald geschafft.

Die Anlaufalm lädt zur Stärkung. Die bis zu 100 Jungtiere und Kälber, die im Sommer heroben das Gras zupfen, zeigen sich unbeeindruckt. Die etwa 1,3km über den Almboden wandern wir nach der Erfrischung wieder zurück, halten uns am Waldsaum rechts, folgen dem Weg Richtung Annerlsteg/Brunnbach Nr. 487/488. Wir sind ein kurzes Stück mit der Nationalparkgrenze unterwegs und nehmen den Abzweig mit dem Steig N. 487 Annerlsteg/Triftsteig. Der Annerlsteg hat die Nr. 488 und führt uns steil hinab.

Dann treffen wir auf den Triftsteig. Der folgt teilweise der alten Trift der Flößer und vermittelt uns einen Eindruck der gefährlichen Arbeit entlang des Großen Bachs. Hier muss man echt aufpassen! Der Triftsteig kommt auf rund 2km und es gibt einen Ausstieg. Einmal angefangen, geht’s immer weiter. Wer das nicht möchte, kann durch die 4 Tunnels der einstigen Waldbahn gehen (Hintergebirgsradweg). Nachdem wir rund 13,5km abwechslungsreicher und abenteuerlicher Wanderung absolviert haben, sind wir wieder beim Schleierfall und wandern das Stück von heute Morgen zurück.

Bildnachweis: Von Herzi Pinki [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons