Sicherlich eine der abwechslungsreichsten Tageswanderungen, die man im Nationalpark Eifel unternehmen kann: Vom Start an der ehemaligen Nazi-Ordensburg Vogelsang über die jahrzehntelang nicht zugängige Dreiborner Hochfläche zum Obersee, dem Hauptvorbecken des Rurstausees.
Wir beginnen unsere Wanderung am (kostenpflichtigen) Besucherparkplatz an dem nun unter dem Namen als Vogelsang IP firmierenden (IP für Internationaler Platz) Gelände der ehemaligen NSDAP-Ordensburg Vogelsang und dem späteren Sitz des Truppenübungsplatzes Vogelsang.
Direkt hier gibt es schon einen Aussichtspunkt, den sogenannten Wollseifen-Blick, der die Gemarkung des 1946 durch die Briten geräumten Dorfes Wollseifen ins Auge fasst. Wir gehen dann weiter vorbei an den Gebäuden der früheren belgischen Kaserne zu den Gebäuden der 1934-36 erbauten Ordensburg Vogelsang. Hier sollte nicht nur Europas größte Sportstätte entstehen, sondern auch der Parteinachwuchs geschult werden.
Heute wird in der Ordensburg Vogelsang u.a. in einer Ausstellung an die Vergangenheit erinnert. Aber auch der Nationalpark Eifel ist hier vertreten und informiert über die Wildnis rund um die monumentalen Anlagen, die sechzig Jahre Sperrgebiet waren.
Von der Ordensburg Vogelsang wandern wir nun los (unbedingt auf den markierten Wegen bleiben, es handelt sich um einen ehemaligen Truppenübungsplatz, wo explosives Material nicht unwahrscheinlich ist!). Es geht zur Wüstung Vogelsang – ein Dorf, das von den Nazis als Mustersiedlung geplant war und später für Truppenübungszwecke dem Boden gleich gemacht wurde.
Dann kommt man zur Wüstung Wollseifen. Hier steht u.a. noch die ehemalige St. Rochus Kirche, die im Mittelalter erbaut und im 17. Jahrhundert barock überformt wurde. Aufgrund der militärischen Nutzung wurde die Kirche bis auf die Außenmauern zerstört und brannte aus. Ein Förderverein hat nach der Öffnung des Geländes die St. Rochus Kirche gesichert und wieder nutzbar gemacht.
Von Wollseifen aus wandern wir weiter über die Dreiborner Hochfläche, immer die walreichen Höhen des Kermeters im Blick, zur Urfttalsperre. Die Urfttalsperre wurde 1900-05 gebaut und war damals die größte Talsperre Europas. Wir genießen den Blick auf den Urftstausee, wandern dann aber weiter westlich und folgen dem Obersee – dem Hauptvorbecken des Rurstausees.
Wir folgen dem Obersee bis nach Einruhr, wo man gut eine Pause einlegen und den Blick aufs Wasser bei einer Schorle genießen kann. Dann geht es wieder zurück in den Nationalpark Eifel und hinauf auf die Dreiborner Hochfläche. Wir kommen erneut zur Wüstung Wollseifen und wandern dann von Süden her wieder zum International Platz Vogelsang IP.
Bildnachweis: Von Gabriele Delhey [GFDL], via Wikimedia Commons
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