Südlich des Königssees schließt sich der Obersee auf 613m an, eine weitere Perle der Alpen. Der Obersee ist ein natürlicher Bergsee, auf dessen Oberfläche sich der Watzmann spiegelt sowie der Burgstall oberhalb von St. Bartholomä oder die Kaunerwand – je nachdem wie gerade der Blick fällt.
Unsere Wanderung bringt uns von Salet zum Obersee und zur Fischunkelalm (620m) sowie zum höchsten Wasserfall Deutschlands, dem Röthbachfall. Die Wanderung beginnt mit einem Boot. Denn zum Startpunkt Salet kommen wir nur übers Wasser des Königssees.
Dann geht es gen Süden, an der Saletalm vorbei und über den Saletbach, der Königssee und Obersee verbindet. Der Obersee hat eine Wasserfläche von 57ha, zum Vergleich: der Königssee hat 522ha. Der Umfang vom Obersee beträgt 3,5km und der vom Königssee 20km. Vermutlich verhält sich die Touristenmenge an den Seen ähnlich.
Wir haben das erste Schiffchen ab Schönau um 8:00 Uhr genommen und die meisten Mitfahrenden steigen bei St. Bartholomä aus. Entlang des Ufers haben wir jede Menge Aussichtsmöglichkeiten. Zum Teil ist der Weg eng und manchmal auch etwas steil. An den kritischen Stellen zwischen Felswänden und Ufer sichert ein Geländer die Wanderer.
Seit einem Bergsturz 1172 ist der Obersee durch eine Moränenwand vom Königssee getrennt, man sagt auch, er sei der kleine Bruder vom Obersee. Bevor wir uns zur im Sommer bewirtschafteten Fischunkelalm begeben, folgen wir der Empfehlung, uns den Röthbachfall anzusehen.
Wir entfernen uns vom Uferweg in südöstliche Richtung und gehen in Richtung Wasseralm und Röthbachfall erst über die Almwiese und dann durch Wald hinauf. Der Röthbachfall hat eine Falltiefe von rund 470m und ist damit der höchste Wasserfall in Deutschland, jedoch lange touristisch nicht so erschlossen wie seine berühmteren Kollegen, die Triberger Wasserfälle im Schwarzwald, die nur 163m Fallhöhe haben. Zur Schneeschmelze bildet der Röthbachfall am Fuß einen kleinen See. Der Wasserfall speist den Grundwasserstrom des Obersees. Wir sind beeindruckt!
Jetzt gehen wir zur bewirtschafteten Fischunkelalm, die 1840 genauso wieder aufgebaut wurde, wie ihre Vorgängerin abgebrannt war. Die Hütte hat keinen Gastraum und wir genießen einen frischen Kaffee von den Bänken mit Oberseeblick und graszupfenden Kühen. Übrigens, auch die Kühe müssen einen Teil ihres Almauf- und Almabtriebs per Schiffchen unternehmen. Unser Rückweg ist dann der gleiche wie der Hinweg.
Bildnachweis: Von Alupus [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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