Vom Königssee zur Eiskapelle am Watzmann

Die eindrucksvolle Wanderung zur Eiskapelle, die unterhalb der Ostwand des Watzmanns liegt, ist 6 Kilometer lang. Beachte bei deiner Planung, dass der Track kein Rundwanderweg ist und die gleiche Strecke wieder zurückgewandert werden muss. Das heißt, dass du eine zwölf Kilometer lange Wanderung mit einem Zeitaufwand von mindestens vier Stunden einplanen solltest. Der Track als solcher ist als leicht einzustufen, aber die Länge und die 250 Meter Höhenunterschied sind nicht zu unterschätzen. Denke daran, dass du in ein Schneegebiet hinein wanderst und es dort entsprechend kälter ist als am Königssee.

Deinen Startpunkt erreichst du über eine Fahrt nach Schönau am Königssee. Hier befinden sich ausreichend Parkmöglichkeiten. Mit dem Bus aus Berchtesgaden oder Bad Reichenhall ist der Ort ebenfalls gut erreichbar. Von hier geht es mit einem Elektroboot auf die etwa 35 Minuten langen Fahrt bis zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä am Königssee. An der Anlegestelle startet deine Wanderung in Richtung der Eiskapelle. Es lohnt sich aber vorab noch, die malerische Kirche St. Bartholomä zu besuchen.

Von dort geht es am Ufer des Königssees entlang zum Denkmal der Prinzessin Marie-Gabriele. Wandere von hier bis zur Nationalpark-Infostelle St. Bartholomä und ab hier auf dem Eiskapellenweg in westlicher Richtung weiter. Die gesamte Strecke verläuft überwiegend leicht berghoch. Nach wenigen Metern kommst du an dem Steinrelief der Schultersteine vorbei.

Nachdem du den Eisgraben an der Brücke überquert hast, wartet schon die Kapelle St. Johann und Paul auf dich. Leider ist sie selten geöffnet, aber man kann problemlos von außen reinschauen. Am großen Eisgraben hast du dein Ziel, die Eiskapelle erreicht. Beachte das Betretungsverbot aufgrund der akuten Einsturzgefahr. Genieße das einzigartige Bild, dass dir der ehemalige Gletscher und die Ostwand des Watzmann bietet. Wandere anschießend den gleichen Weg wieder zur Anlegestelle zurück und genieße abschließend die Fahrt mit dem Elektroboot nach Schönau zurück.

Bildnachweis: Von Rosa-Maria Rinkl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons