Von Es Grau ins Tramuntana Gebirge

Das Restaurant Es Grau liegt an der Ma-10, auf rund 313m, ist Start und Ziel der Wanderung. Die Carretera d’Estellencs liegt zwischen Estellencs, das als nächster Ort nordöstlich von hier ist. Ein gutes Stück südlich ist Andratx. Wir sind im westlichen Teil des Tramuntana Gebirges. Es geht gegen den Uhrzeigersinn und nach einem gemütlichen ersten Kilometer hinauf, zum Es Castellet (778m).

Vom Restaurant Es Grau aus hat man einen ersten schönen Meerblick. Wir halten uns in südliche Richtung, treffen auf es Grau grand und es Grau petit, steigen weiter hinauf zum Font des Quer. Kurz drauf erreichen wir den höchsten Punkt der Runde nach etwa 2,3km und auf ca. 760m. Dort treffen wir alsbald auf den westlichen Rand des ausgedehnten und öffentlich zugänglichen Landguts „fincá pública Galatzó“ (13,5km²).

Durch die typische Vegetation Mallorcas, mit Steineichen beispielsweise und den mediterranen Strauchgesellschaften wandern wir nun absteigend in nördliche Richtung. Die Buschlandschaften Mallorcas entstanden nach Waldrodungen. Die Fauna Mallorcas ist übrigens weniger Artenreich als die Flora. Dennoch finden sich etliche Vogelarten, Insekten und Reptilien. Interessanterweise finden sich auch verwilderte Ziegen. Mehr als 22.000 Ziegen leben auf Mallorca und viele davon in der Serra de Tramuntana, die wir hier auch streifen. Der Gebirgszug Serra de Tramuntana wurde 2011 zum UNESCO Welterbe ernannt.

Wir sind auf dem Weg coma d’en Vidal, treffen auf eine Behausung Coma d’en Vidal, einer Wanderunterkunft an der beliebten Trockensteinwanderroute und dem Fernweg GR221. Die Bewirtschaftung der Steinhütte mit über 20 Schlafplätzen liegt in den Händen des Inselrats. Früh bucht, wer hier nächtigen will.

Wir haben an dieser Stelle etwa 4,1km Wanderung gemacht, sind nicht müde, uns weiter durch die Vegetation abwärts durch den lichten Wald zu mäandern, auf dem GR221. Dann wird die Ma-10 erreicht. Wir schwenken gen Westen in sie ein, zum Ausgangsort zurück. Zuvor haben wir noch einen fantastischen Blick beim Mirador Ricardo Roca.

Bildnachweis: Von LANOEL [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons