Rund um Gestratz führen zwei Touren durch die Gestrazter Wasserwelten, die kann man zusammenwandern oder eben in zwei Abschnitten. Wir wandern die Nordschleife (Welstallgäuer Wasserweg 15), nördlich der Obere Argen, kommen durch Brugg, erreichen den höchsten Punkt bei Hochglend, kommen ins Tal mit dem Marktobelbach und nach Malleichen mit der Badwirtschaft und sind kurz an der Oberen Argen.
Gestratz ist die kleinste Gemeinde im Landkreis Lindau am Bodensee und hat 35 Ortsteile. Eingebettet zwischen sanften Hügeln, der Oberen Argen und dem Kaplaneibach liegt der Ort, der im 8. Jahrhundert durch das Kloster St. Gallen gegründet wurde und als „Gesträtze“ 1182 urkundlich Erwähnung fand.
Wir starten bei der Kirche St. Gallus, die von 1435 bis 1437 erbaut wurde und bis zum Dreißigjährigen Krieg Wallfahrtskirche war. Von kunsthistorischer Bedeutung sind die gotischen Fresken an den Chorwänden, die Hans Striegel d. Ä. zugeschrieben werden.
Zur Einstimmung erwartet den Gast am Gestratzer Dorfplatz eine kleine Wassererlebniswelt, mit Dorfbach, künstlichem Bachlauf und schönem Dorfbrunnen. Entlang dem Kössentöbeleweg verlassen wir den Ort gen Norden, biegen rechts in einen Weg, wandern mit dem Kaplanoibach, kommen durch Wiesen und Wäldchen zur Straße Dinnesberg, in die wir links einbiegen und nach Brugg kommen. Säntisweg, St2378, Am Tobel heißen die Straßen nach Rutzen und dann kommen wir nach Hochglend und über 700m.
Abwärts geht’s durch die Westallgäuer Landschaft, bis auf rund 610m, mit dem Marktobelbach nach Malleichen. Dort ist die hübsch gelegene Badwirtschaft mit Biergarten und Allgäuer Leckereien, der Marktobelbach mündet in die Obere Argen. Es gibt eine alte Holzkegelbahn und einen kleinen Kinderspielplatz, nebst Wiese mit zwei Eseln. In der Badwirtschaft wurden bis 1933 Schwefelbäder in Zinkwannen eingelassen. Schwefelbäder werden schmerzstillende, entzündungshemmende und entspannende Wirkungen zugeschrieben.
Über Altenburg aufwärts wandern wir nach Gestratz durch die Kulturlandschaft zurück. Jetzt kann man überlegen, ob man die Südschleife noch bindet (Westallgäuer Wasserweg 16, ca. 7km).
Bildnachweis: Von Coll8356 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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