Der Bezirk Dortmund-Ardey des Sauerländischen Gebirgsvereins hat diese kleine Streckenwanderung angelegt und mit einer weißen Raute auf schwarzem Grund markiert. Startpunkt der Tour ist der Bahnhof im Stadtteil Hörde im Süden von Dortmund. Wer etwas Zeit im Gepäck hat, kann vor der eigentlichen Wanderung noch einen Bummel zum nahe gelegenen Phoenix-See einlegen. Der ist ein besonders drastisches Beispiel des Strukturwandels: Ein altes Stahlwerk wurde abgerissen und die Emscher zu einem See aufgestaut, der den Kern eines neuen Wohn- und Geschäftsviertels bildet.
Unsere Wanderung führt vom Bahnhof zunächst über die Hörder Brücke in die Alte Benninghofer Straße und weiter ans Bruchheck. Man passiert das Goystadion, Heimplatz des VfL Hörde, der ersten Dortmunder Fußballmannschaft, der es gelang den FC Schalke zu besiegen.
Im weiteren Verlauf passiert die Tour den Admiralsplatz – früher wurde hier Steinkohle abgebaut und später eine Kokerei betrieben – und das Freibad Wellinghofen, bevor Gut Niederhofen erreicht wird. Gut Niederhofen ist ein alter Rittersitz, das wohl ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Die ältesten Bauteile, die heute noch erhaltenen sind, sind das Torhaus mit barocker Haube und zwei Flügelbauten aus dem Jahre 1748. Gut Niederhofen wird von der Kinder- und Jugendhilfe genutzt.
Zum Gut Niederhofen gehörte früher auch das Niederhofer Holz, ein 168ha großer Wald am Nordhang des Ardeygebirges, durch den unsere Wanderung jetzt führt. Das Niederhofer Holz ist sehr naturnah, da es nicht bewirtschaftet wird. Das liegt daran, dass im Niederdorfer Holz nach dem Zweiten Weltkrieg ein Munitionslager gesprengt wurde und so gut wie alle alten Bäume mit Splittern übersät und nicht mehr wirtschaftlich zu nutzen sind.
Hinter der Autobahn A45 marschieren wir durchs Wannebachtal am Golfclub Dortmund vorbei nach Syburg, den südlichsten Stadtteil von Dortmund. Der Weg endet offiziell unterhalb der Burgruine in der Syburger Dorfstraße.
Es empfiehlt sich, die Syburger Dorfstraße weiter zu gehen bis zur evangelischen Kirche St. Peter zu Syburg. Diese St. Peter Kirche ist nicht nur die älteste Kirche in Dortmund, sondern in ganz Westfalen. Sie wurde wohl 776 von Karl dem Großen gegründet. Um die Kirche liegt ein Friedhof, auf dem die ältesten Grabsteine aus dem 9. Jahrhundert stammen.
Von der Kirche kann man über einen Fußweg hoch zum Casino Hohensyburg laufen. Das Dortmunder Casino war bis 2007 die umsatzstärkste Spielbank in Deutschland und ist eines von vier Casinos in ganz Nordrhein-Westfalen. Weitere Infos zur Dortmunder Spielbank finden Sie in diesem Testbericht.
Jetzt liegen die Ruinen der Hohensyburg vor uns. Die Burg eroberte Karl der Große bei seinem Zug gegen die Sachsen. Später diente die Hohensyburg als Zollburg und war immer wieder Zankapfel zwischen dem Kölner Erzbischof und den Grafen von Mark. Man vermutet, dass die Hohensyburg im 17. Jahrhundert aufgegeben wurde.
Auf dem höchsten Punkt des Sybergs (245m) wurde 1857 vom damaligen Oberpräsidenten Westfalens Ludwig von Vincke ein achteckiger und 26m hoher Aussichtsturm erbaut. Der neugotische Vincketurm steht nach längerer Restaurierung seit 2011 wieder der Bevölkerung zur Verfügung. Für einen geringen Obolus kann von hier wohl eine der schönsten Aussichten über Ruhrgebiet, Hellwegbörden, nördliches Sauerland und Bergisches Land genießen.
Bildnachweis: Von Tbachner [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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