Mutter Stuff - das ist eine Ausflugsgaststätte im südlichen Münsterland bei Werne. Seit 1841 werden hier Gäste bewirtet und die kommen gerne und immer wieder. Einer der Werner Rundwanderwege - der mit der Markierung W1 - starter beim Gasthof Mutter Stuff direkt an der Selmer Landstraße.
Die kurze Runde führt uns links und rechts der Selmer Landstraße durch Waldgebiete. Der Wald südlich der Landstraße heißt Kohuesholz und um diesen Waldstück rangt sich eine Sage, die wir hier gemäß der Schilderung von Rainer Schulz nacherzählen. Einst soll da. wo heute das Kohuesholz ist, ein mächtiger Bauernhof gestanden haben. Der gehörte einem Bauern namens Kohues, der wie ein Adliger niemandem Abgaben zahlen musste. Ein reicher Mann, dem alles gelang.
Aber auch wegen anderem war der Kohuesbauer bekannt: Er galt als barsch, hart, erbarmungslos. Bettler und fahrende Leute mieden den Kohueshof, die Nachbarn machten einen weiten Bogen um die Ländereien. Ging man sonntags zur Messe, stellte man fest, dass am Kohueshof der Sonntag vorbeigegangen war. Dort waren der Himmel wolkig, die Blumen staubig und die Lieder der Vögel alt. Denn beim Kohuesbauern musste gearbeitet werden.
Laut dröhnten seine Flüche, mit denen er Mägde, Knechte und Vieh antrieb. Da kam in einer weihnachtlichen Winternacht ein großer Schneesturm. Wochenlang waren die Menschen eingeschneit. Als man aber nach dem Tauwetter eines Sonntags wieder zum ersten Male nach Cappenberg zum Gottesdienst marschierte, da stand kein Hof mehr und kein Wagen rasselte mehr bei Kohues. Einige Mutige, die sich dorthin wagten, wo der Hof zuvor gestanden hatte, fanden eine klaffende, grundlose Erdspalte vor. Daraufhin ließ der Cappenberger Probst Samen von Eichen, Buchen und Tannen auf den Feldern des Kohuesbauern ausstreuen, so dass hier bald Wald wuchs.
Wir lassen uns nicht bange machen und folgen der Beschilderung W1 hinein ins Kohuesholz, kreuzen auf Höhe der Bushaltestation Nierstenholz die Landstraße und kommen dann wieder zurück zum Gasthof Mutter Stuff.
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