Wir sind in Scheßlitz, im Bamberger Land, am Nordrand der Fränkischen Schweiz. Es geht los im Zentrum von Scheßlitz am Rathaus, einem zweigeschossigen Satteldachbau mit Schweifgiebeln, das im Kern aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt.
Wir gehen zur Altenbach und halten uns hier links und biegen nach einem Stück rechts in den Gügelweg ab. Wenig später verlassen wir Scheßlitz und wandern auf einem Feldweg Richtung Seierbach (einem Zufluss des Leitenbachs) und dann hinein in den Naturpark Fränkische Schweiz – Frankenjura, was wir daran merken, dass es waldiger wird. Wir kommen an einem großen Wanderparkplatz vorbei (alternativer Einstiegspunkt, wenn man im Ortszentrum nicht parken will) und erreichen dann die Giechburg.
Auf dem Höhenplateau der Giechburg wird seit der Jungsteinzeit gesiedelt. Der Bau einer Burg fand vermutlich um die Zeit der verheerenden Ungarneinfälle im 10. Jahrhundert statt. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg schlossartig erweitert und diente nachher verschiedenen Zwecken, bis nach und nach der Verfall einsetzte. 1971 kaufte Landkreis Bamberg die Anlage. Damit begann ein umfassendes Sanierungsprogramm und der Ausbau als Tagungsort und kulturelles Veranstaltungszentrum des Landkreises Bamberg. Überdies bietet die Giechburg einen Gastronomiebetrieb und Beherbergungsmöglichkeiten.
Für uns geht es weiter zum Gügel. Auf diesem Berg stand früher auch eine Burg, die aber im Bauernkrieg 1525 zerstört wurde. Die Wallfahrtskirche Gügel stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist dem heiligen Pankratius gewidmet, einem der Eisheiligen. Eine steile, lange Treppe führt zu der vorgelagerten Terrasse und den Haupteingang. Über eine Wendeltreppe und einen geheimnisvollen in den Fels gehauenen Gang erreicht man die Kapelle im Untergeschoss. Die in der Kirche befindliche Kanzel stammt aus dem Bamberger Dom.
Durch Wald geht es weiter auf den Rückweg. Wir passieren die Straße nach Zeckendorf und kommen dann nach Demmelsdorf. Von hier aus laufen wir auf befestigtem Weg zurück nach Scheßlitz und passieren zum Abschluss die Pfarrkirche St. Kilian. Sie wurde um das Jahr 1400 begonnen und im 15. Jahrhundert um das Langhaus erweitert. Prunkstück der Kirche ist die im Stil des Rokokos dekorierte Kanzel.
Bildnachweis: Von ermell [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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