Südwestlich im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide ist das achttausend Jahre alte Pietzmoor eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten der Lüneburger Heide. Das Hochmoor ist bisweilen nebelig und mystisch, strahlt einen besonderen Zauber aus, ist per Bohlenweg und Erlebnispfad mit etlichen Infotafeln erkundbar und bietet einen fantastischen Blick in die Flora und Fauna rund durch das Jahr.
Wir erleben auf der Wanderung Schneverdingen, die Osterheide und das faszinierende Pietzmoor, benannt nach dem Hof Pietz. Es ist mit rund zweieinhalb Quadratkilometern das größte zusammenhängende Moor der Lüneburger Heide. Hier haben die Böhme und Veerse ihre Quellen.
In Schneverdingen starten wir beim Bahnhof der Heidebahn in die Runde im Uhrzeigersinn. Schneverdingen, Snevern, begrüßt seine Gäste zweisprachig: Hochdeutsch und Niederdeutsch. Im Erholungsort gehen wir die Heberer Straße gen Südosten.
Wir schauen uns die Eine-Welt-Kirche an, die 1999 gebaut wurde, mit Hölzern, die bei der Durchforstung des Heidewalds angefallen sind. Das Bauwerk ist recht einmalig. Außen wurde Fichte mit Stahl verspannt. Wände und Dach sind aus Eiche und im Inneren aus Kiefern. Das Bauprinzip der Kirche ist in einem der Fensterbilder schematisch dargestellt. Ganz besonders ist auch der Eine-Erde-Altar. Der besteht aus sogenannten Büchern und in denen ist Sand und Erde von Spendern aus aller Welt zusammengetragen.
Durch einen Waldabschnitt gelangen wir ins Naturschutzgebiet Lüneburger Heide und in die Osterheide. Gen Süden wandern wir in das herausragende Pietzmoor, nachdem wir die L170 gequert haben. Das Pietzmoor ist zu jeder Jahreszeit besonders. Im Frühjahr bezaubert die Wollgrasblüte, im Sommer kann man sich mit der Kreuzotter sonnen, im Herbst seine Gedanken im Nebel sortieren und im Winter hat es wieder eine andere Ausstrahlung, wenn der Atem kleine Wölkchen bildet. Wir genießen für etwa 3km die Ruhe des Moores.
An der Grenze des Naturschutzgebiets kommt die Heidebahn vorbei, die wir passieren und uns wieder Schneverdingen nähern. Dabei wandern wir durch Wiesen und Felder, treffen die Veerse, biegen nach rechts in die Wiekhorster Straße, die zur Schülerner Straße (L171) weiterleitet. Mit Bebauung, Wald und Kreisverkehr gelangen wir durch den Hochzeitswald in den Südpark mit seinen Teichen, dem Pavillon, dem Spielplatz und den Streuobstparzellen.
Die Südstraße querend gelangen wir in den Walter-Peters-Park, der ebenfalls mit einem Weiher geziert ist. Im Park sind ein Kneippbecken und die kleine Schafstall-Kirche. Im Ortsinneren steht die Kirche Peter und Paul. Die evangelische Kirche mit 50m hohem Turm stammt baulich aus dem Jahr 1746 und wurde aus Feldsteinen errichtet. Wir schlendern durch die geschäftige Zeile und gelangen mit der Bahnhofstraße zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Friedrich Haag [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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