Styrum liegt am Unterlauf der Ruhr und ist ein Stadtteil von Mülheim, dessen Zentrum sich südöstlich von unserem Ausgangsort befindet. In dessen Richtung werden wir uns mit dem Uhrzeiger bewegen, durch den Schlosspark Styrum, über die Ruhr nach Speldorf mit dem Raffelbergpark, durch die Styrumer Ruhraue und den Ruhrpark. Es wird fluss- und kulturlandschaftlich reizvoll.
Start ist am Bahnhof Mülheim-Styrum, der 1862 entstand. Wir passieren das stattliche Empfangsgebäude, dann die Hauskampstraße und gehen zur Kirche St. Albertus Magnus aus den 1950er Jahren, nebst einer Kroatischen Gemeinde. Nächstes Ziel ist das Schloss Styrum mit dem Schlosspark und dem Aquarius-Wassermuseum in einem stillgelegten Wasserturm, der an der Route der Industriekultur liegt.
Schloss Styrum und Wasserturm stehen in Verbindung mit dem Industriellen August Thyssen. Der kaufte 1890 das Schloss, welches auf einen Hof des 11. Jahrhunderts und Heinrich IV. zurückgeht. Man findet ein Torhaus, eine Schlosskapelle und das Haupthaus wird an seiner Südseite über eine doppelläufige Freitreppe im Stil des Barock betreten. Schloss Styrum ging als Stiftung an die Stadt Mülheim. Hier sind eine Altentagesstätte und der Aquarienverein vertreten – umgeben von einem Schlosspark im Stil eines englischen Landschaftsgartens.
Der 50m hohe Wasserturm wurde 1893 durch August Thyssen zur Versorgung seiner Röhren- und Walzwerke sowie der Gemeinde Styrum gebaut. Seit 1912 ist die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft Besitzerin und Betreiberin des Aquarius-Wassermuseums. Der Turm war bis 1982 in Betrieb und wurde 1992 im Rahmen der Landesgartenschau MüGa saniert und zum Museum. Von oben hat man weite Blicke ins Ruhrtal und auf die Städte Mülheim, Duisburg, Oberhausen, Essen und Bottrop.
Wir wandern zwischen Ruhraue und Konsum, passieren über die Styrumer Brücke die Ruhr und nehmen den Weg Broicher Damm, von dem wir über die Bergstraße in den Steineshoffweg einbiegen. Es geht nach Speldorf, wo wir über einen Grünstreifen auf dem Hoffmannsweg spazieren. Wir kommen an der Eben-Ezer-Kirche der methodistischen Gemeinde vorbei, ein Stück Ruhrorter Straße entlang, die wir überqueren, um wieder ins Grüne zu kommen: Am Führring lautet jetzt der Weg. Hier begegnen wir dem Halbach und kommen über den Golfplatz Raffelberg. Um einen Teil davon schmiegt sich im Oval die Rennbahn Raffelberg, die Galopprennbahn wurde 1910 angelegt.
Dann kommen wir zum Raffelbergpark mit Teichanlagen. Der Park wurde 1909 auf dem einstigen Gelände des Solebads Raffelberg angelegt. Linkerhand ist das einstige Kurhaus in dem das Theater an der Ruhr seit 1981 eine feste Spielstätte hat. Der Raffelbergpark wird für Naherholung, Sport und Open-Air-Veranstaltungen gern genutzt.
Nächster interessanter Punkt ist die Überquerung des Ruhr-Schifffahrtskanals mit Schleusen und Kraftwerk. Wenn wir gen Osten schauen schweift der Blick über die Ruhrweiden an denen der Nordhafen liegt. Mit der L140 überqueren wir als nächstes die Ruhr, umgeben von der Styrumer Ruhraue. Danach ist die A 40 zu überwinden. Links fließt die Ruhr und rechts ist das Naturbad Styrum.
Nun noch über die Gleise und dann sind wir im Ruhrpark mit Wiesen, Bäumen, einem Teich und einem Spielplatz. Durch die Solbadstraße und Kewerstraße müssen wir nochmal Gleise und Autobahn hinter uns lassen und kommen an der „Rostvita“ (gestiftet von den Mannesmann-Röhrenwerken) vorbei und zum Bahnhof zurück.
Bildnachweis: Von Tuxyso [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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