Die Insel Hiddensee im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft erstreckt sich westlich vor der Insel Rügen und ist ein Seebad. Wir erkunden ihren Norden mit den Orten Vitte, Kloster und Grieben. Im Mittelalter wurden mit Vitten Heringsfang- und Fischhandelsplätze bezeichnet. Der Norden Hiddensees ist hügeliger, als der Süden.
Vitte ist der größte von vier Ortsteilen der 17km langgestreckten Insel Hiddensee, die früh zu einem beliebten Sommerausflugsziel wurde, in dem sich auch gerne Künstler verschiedener Richtungen und Wissenschaftler ihren Wohnort einrichteten. Im Norden von Vitte sind einige Künstlerinnen- und Künstlerhäuser zu sehen. Wir starten die Erkundung am Kommunalhafen Vitte und biegen in den Weg Achtern Diek-Kloster ein.
Beim Yachthafen könnten wir einen Abstecher zum Asta-Nielsen-Haus unternehmen. Asta Nielsen (1881-1972) war eine dänische Schauspielerin und Star der Stummfilmzeit und hatte auf Hiddensee dieses Häuschen, dass sie Karusel nannte. Hier hatte sie Besuch unter anderem von Joachim Ringelnaz, Gerhard Hauptmann oder Heinrich George, dem Vater von „Schimanski“ Götz George. Das Karusel widmet seiner Besitzerin eine Ausstellung (Eintritt).
Wir wandern entlang der Nationalparkgrenze, mit Blick über den Vitter Bodden, der sich rechts von uns ausdehnt. Linkerhand breiten sich die Klosterwiesen aus. Dann laufen wir in den Hafen Kloster ein. Den Ort Kloster umrunden wir auf der Hin- und Rücktour.
Durch die Boddenlandschaft gelangen wir nach Grieben und seinen wenigen Häusern. Wenn wir übers Wasser schauen, liegt auf der anderen Seite die Landzunge Altbessin. Wir umrunden Hiddensees Norden durch abwechslungsreiche Inselvegetation nebst Hügeln und Küste. Dabei können wir einen Abstecher zum 66m messenden Swantiberg unternehmen.
Wir kommen über das Plateau auf einer Lichtung und wandern zum Leuchtturm Dornbusch (1888) auf dem Schluckswiek (72m), dem sogenannten Hochland Hiddensee. 102 Stufen führen auf den 27,5m hohen Leuchtturm, der ab Windstärke 6 allerdings geschlossen ist.
Weiter führt die Wanderung an der Trafostation Leuchtturm vorbei über den Bakenberg (72m). Weitere schöne Aussichten liegen am Weg zum Hexenberg, ebenfalls mit schöner Aussicht über die hügelige Landschaft und das Meer. Die Wanderung in südwestlicher Richtung bringt uns an den Rand von Kloster.
Zum Hochland und Hochuferweg wandernd, könnten wir von der Küste aus Abstecher zum Gerhard-Hauptmann-Haus Hiddensee (Eintritt) und Heimatmuseum unternehmen. Der Schriftsteller und Vertreter des Naturalismus Gerhard Hauptmann verbachte von 1930 bis 1943 mit seiner Familie die Sommermonate dort.
Wir streifen an der Küste entlang, die See rechts und die Klosterwiesen links von uns, und kommen zum Nationalparkhaus Hiddensee, das 1998 eröffnet wurde und über die Besonderheiten dieser Landschaft Auskunft gibt.
An einer Mühle vorbei kommen wir in den Ortskern von Vitte, das übrigens an einer eher schmalen Stelle von Hiddensee liegt. Hier sind als weitere Sehenswürdigkeiten die Blaue Scheune eines Müllers und Bäckers, das die Malerin Henni-Lehmann (1862-1937) um 1920 erwarb. Die Künstlerin wurde von den Nazis verfolgt und nahm sich aufgrund dessen 1937 das Leben. Benachbart ist das Henni-Lehmann-Haus, das für Ausstellungen und als Bibliothek genutzt wird. Die Homunkulus-Figurensammlung zeigt Puppen und Requisiten der Seebühne Hiddensee.
Bildnachweis: Von Michael Pätzold [CC BY-SA 3.0 DE] via Wikimedia Commons
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