Lang, aber lohnenswert: Der Wacholderwanderweg ist eine beliebte Route im Naturpark Hirschwald (Oberpfalz), die mit Panoramen und Blütenpracht überzeugen kann. Wegen der namensgebenden Blumen, die an Zypressen erinnern, spricht man auch von der „Bayrischen Toskana“. Auf den weitläufigen, grünen Wiesen grasen Schafe träge vor sich hin.
Zwei Etappen ergeben die insgesamt 30 Kilometer andauernde Strecke, anstatt einer Tagestour sind ergo ebenso kürzere Abschnitte und Übernachtungen eine Option. Das ist zum Beispiel in Hohenburg nach 16 Kilometern möglich. Erstmal laufen wir in der Hauptstraße in Schmidmühlen los, uns erwarten sanfte Aufstiege bis zu 553 Metern Höhe. Glücklicherweise ist der Weg durchgängig mit einem Wacholdersymbol gekennzeichnet.
Bereits auf dem ersten Abschnitt lassen sich einige Blickfänger hervorheben, die aus der Vielzahl an Ausblicken herausstechen. Das Lauterachtal ist mit dem endlos scheinenden Fluss eine Bilderstrecke aus malerischen Motiven. Zur Linken fließt die Lauterach (ein Zufluss der Vils) voran, zur Rechten breitet sich eine Kulisse aus Weiden, Wald und Häuseransammlungen aus. Kirchen sind zu erblicken, zuweilen sogar besondere Bauwerke wie Burgen. Sofern die Bilderpracht nicht satt genug macht, kann etwa nach 13,5 Kilometern ein stärkendes Mahl in der familiengeführten Pension Burggarten eingenommen werden.
Die knuffig-gelbe Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung kündigt Hohenburg an, wo weitere Sehenswürdigkeiten auf einen Abstecher locken. Darunter sind das Fledermaushaus oder ein Anstieg zur Festungsruine, die allerdings nur wenige Überreste bereithält.
Vor der Ankunft in Kastl bietet neben der Landschaft unter anderem noch Allersburg Abwechslung, wo der gelb getönte Kirchturm über die Häuserschar wacht. Hier beginnt ein Radweg den Wasserlauf entlang, ein kleiner Bach zweigt sich von der Lauterach ab. Bei Ransbach gibt es nicht zuletzt einen hübschen Kiefernwald. Insgesamt unterbrechen den Pfad Plätzchen zum Rasten oder andere Wegpunkte wie die Angerberghöhle.
Hinter Mühlhausen geht es bergauf zum höchsten Punkt, damit eröffnet sich ein Panorama, das den Endpunkt Kastl sichtbar werden lässt. Dort stehen Wanderern Züge am Bahnhof zur Rückfahrt zur Verfügung. Abgesehen davon befindet sich mit dem Kloster Kastl ein sehenswerter Bau vor Ort, dessen Geschichte etliche Jahrhunderte zurückreicht. Das Heimatmuseum gewährt einen tieferen Einblick in die Historie der Region.
Bildnachweis: Von Nphw92266 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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