Zingsheim ist der Verwaltungssitz der Gemeinde Nettersheim auf der Nettersheim-Marmagener Hochfläche in der Eifel, der Nordeifel, um etwas genauer zu sein. Diese Runde legt uns einen Teil davon zu Füßen, mit dem Naturschutzgebiet Urfttal mit Seitentälern nördlich und westlich von Nettersheim, Hügellandschaft, Rinderweiden, Felder, Blumenwiesen, Wäldchen. Kulturgeschichte gibt es anhand eines Matronenheiligtums oder dem einstigen Herz-Jesu-Kloster in Nettersheim.
Das Rathaus Zingsheim ist Start/Ziel, östlich verläuft die A1 und Nettersheim hat dort die Abfahrt 113. Der Name der Eifelschleife ist schon gut gewählt, denn die Ortschaften spielen Nebenrollen. Krausstraße und Pfalzstraße führen aus Zingsheim heraus.
Wir queren die L205, wandern durch die Wiesen, Felder, Wälder und entlang des Rummerschlegels, Zinnen aus Dolomit, in der Sötenicher Kalkmulde, unter der ein römischer Feldherr begraben sein soll, weiß eine Sage.
Wir wandern in südlicher Richtung, gelangen auf die Rosenthalstraße, die die Eifelstrecke begleitet. Am Rand von Nettersheim ist ein Jugendzeltplatz gegenüber der Mannenberghöhlen. Die Gruppe aus vier Karsthöhlen im Dolomitgestein sind vergittert und Heimat von Fledermäusen. Eine Höhle wurde zum 100m langen Mannenbergstollen ausgebaut, warum, ist nicht überliefert.
Nördlich in Nettersheim ist das ehemalige Herz-Jesu-Kloster, zu dem wir nach rund 6,3km Wanderung kommen. Die neobarocke Anlage entstand 1919/1920, streckt sich über 14 Achsen, verfügt über die Kapelle St. Augustinus sowie eine Lourdes-Grotte. Bis 2008 wurde es als Pflegeeinrichtung genutzt, stand dann viele Jahre leer und zum Verkauf, bis sich die Gemeinde drum kümmerte. Es wurde zum „Quartierzentrum für Integration und Begegnung“, wo sich unter einem Dach unterschiedliche Akteure einbringen können (Vereine, Literaturhaus etc.).
Wir biegen von der Klosterstraße nach rechts in den Wald, der einen Friedhof und einen Naturhochseilgarten umgibt. Unseren kleinen Schwenk auf dem Engelgauer Weg beschließen wir wieder mit dem Parkweg.
Am Rande des Gewerbegebiets von Zingsheim gelangen wir zum Tempelheiligtum Zingsheim, einem teilrekonstruierten römischen Tempel. Inschriften und Bruchstücke von Weihesteinen deuten auf die Verehrung von fachinehischen Matronen hin. Das sind einheimischer Schutz- und Muttergottheiten. Hier kommt übrigens auch ein Kräuterpfad vorbei, der Nettersheim mit Bad Münstereifel verbindet. Uns trennt lediglich ein Kilometer vom Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Raimond Spekking [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Vom Naturzentrum Eifel in Nettersheim aus sind eine Reihe von Rundwanderungen ausgearbeitet. Eine davon ist die Nettersheim-Tour Archäologie entdecken,...
Heute wollen wir eine schöne Route durch die hügelige Eifellandschaft zwischen Urft und Zingsheim wandern. Über weite Wiesen und durch malerische...
Nettersheim ist eine Gemeinde im deutsch-belgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel. Außerhalb der Bebauung in den elf Ortsteilen besteht fast der gesamte...