Nettersheim ist eine Gemeinde im deutsch-belgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel. Außerhalb der Bebauung in den elf Ortsteilen besteht fast der gesamte Außenbereich des Gemeindegebiets aus Natur- und vor allem Landschaftsschutzgebieten. Dass Naturschutz hier groß geschrieben wird, hat auch dazu geführt, dass Nettersheim von der Deutsche Umwelthilfe als Bundeshauptstadt des Naturschutzes in der Kategorie „Orte und 10.000 Einwohnern“ gewählt wurde.
Eine ganze Reihe von Eifelschleifen wurden in Nettersheim angelegt, darunter die Eifelschleife Kakushöhle, die Eifelschleife Frühstücksbuche und die Eifelschleife Wespelquelle. Unsere heutige Tour führt uns zur Ahekapelle im Genfbachtal. Startpunkt ist das Naturzentrum Eifel in direkter Nachbarschaft des Bahnhofs Nettersheim. Der wird bedient vom Eifel-Express (von Köln nach Gerolstein).
Das Naturzentrum Eifel wurde 1989 eröffnet. Ganzjährig sind Gäste an 7 Tagen die Woche eingeladen, Natur und Geschichte der Eifel neu zu entdecken. Vom Naturzentrum aus gehen wir zu den Gleisen, passieren die Bahntrasse und verlassen dann über die Blankenheimer Straße den Bebauungskern. Dabei haben wir einen schönen Blick über Nettersheim im Tal der noch jungen Urft.
Wir wandern am Waldrand entlang, vor uns die offenen Felder. Man kommt zum Naturschutzgebiet Dallwegen südlich von Nettersheim und zur Waldmusik-Hütte, kreuzt den Borbach (einem kleinen Zufluss des Genfbachs) und kommen dann in die Gemarkung „In den Fetten Benden“. Hier treffen wir auf den Genfbach.
Der Genfbach ist rund zehn Kilometer lang. Seine Quelle liegt etwas nordwestlich von Blankenheim-Mülheim. In Nettersheim mündet der Genfbach in die Urft. Wir wechseln die Uferseite und stehen jetzt an der Ahekapelle, die als Namenspatin dieser Eifelschleife fungiert.
Eigentlich heißt die Ahekapelle Kapelle zum heiligen Bischof Servatius, aber da die Kapelle an der Ahe (dem früheren Namen des Genfbachs liegt), hat man sie einfach umgetauft. Die Ahekapelle ist seit langem eine Wallfahrtskapelle. Die einsam gelegene Ahekapelle steht wahrscheinlich auf den Überresten einer römischen Villa rustica.
Von der Ahekapelle aus folgen wir jetzt dem Genfbach abwärts bis zur Einmündung des Hubachs. Dann gehen wir noch einmal rechts und machen einen Bogen, der uns zum ehemaligen Herz-Jesu-Kloster führt, das 1919-20 als neubarocke Anlage entstanden ist. Klosterstraße und Bahnhofstraße leiten uns dann den Weg zurück zum Naturzentrum Eifel.
Bildnachweis: Von Chris06 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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Wandern ist immer auch eine Reise durch die Geschichte, die Erdgeschichte eh. Wandern in der Eifel ist fast immer eine Reise in die römische Geschichte....