Kloster Rumbeck liegt von Arnsberg kommend ruhraufwärts im Arnsberger Wald. Kloster Rumbeck wurde 1806 aufgehoben. Heute sind nicht mehr alle Klostergebäude zu sehen. Nur das Gästehaus von 1695, die Propstei von 1724 und die Klosterkirche (heute Pfarrkirche St. Nikolaus) sind erhalten.
Wir sind unterwegs in Südwestfalen und im Arnsberger Stadtteil Rumbeck lädt uns eine der sogenannten Waldkultouren zur Erkundung ein. Thema ist die Klosterwirtschaft, denn die Klöster verfügten oft über großen Grundbesitz mit Feldern, Wäldern, Mühlen und Teichen. Wir starten an der Rumbecker Kirche und wandern hinein ins Mühlenbachtal (der Mühlenbach ist ein 5km langer Zufluss der Ruhr; das Mühlenbachtal südlich von Rumbeck ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen).
Der Mühlenbach war eine wichtige Lebensader des Klosters Rumbeck, u.a., weil das Kloster hier einen Fischweiher einrichten konnte. Die Ordensmitglieder der Prämonstratenser durften immerhin zwei Drittel des Jahres kein Fleisch essen und da waren Fische ein willkommene und erlaubte Alternative.
Wir kommen zum Wanderparkplatz Mühlbachtal und wandern tiefer hinein in den Wald. Linkerhand von uns erhebt sich der Knippenberg (302m). Dieser Name deutet eine alte Waldbewirtschaftungsform an. Man gewann hier Knüppelholz, das man für die Kohlenmeiler brauchte. In Niederwäldern werden die Bäume schon nach rund 15 Jahren gefällt. Die Bäume treiben neu aus und es entstehen mehrstämmige, buschartig wachsende Bäume, die zum Verbrennen geeignetes Holz in der richtigen Stärke (Knüppelholz) liefern.
Wir folgen dem Mühlenbachtal weiter bis ins Quellgebiet und halten uns dann links zum Glashüttensiepen. Der Name weist darauf hin: Hier wurden einst Glashütten betrieben. Zur Glasproduktion brauchte man viel Energie, die man in Form von Holzkohle bezog. Außerdem brauchte man Holz, um Pottasche herzustellen, die man für die Glasherstellung braucht.
Weiter geht es ins Strummecketal, das wir vor der Autobahn A 46 verlassen und dann wieder zurück nach Rumbeck wandern, wo wir uns noch ein wenig mit der Besichtigung der ehemaligen Klosterkirche beschäftigen können – oder schlicht einkehren, z.B. im Landgasthof Hoffmann.
Bildnachweis: Von Hubert Prange (SGV)
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