Die Halbinsel Mönchgut liegt im Biosphärenreservat Südost-Rügen und bezaubert durch eine fantastische Naturvielfalt, unterschiedliche Küstentypen, Wiesen, Magerrasen und Wäldchen, sogar Berge sind hier. Wir erleben Bäderkultur, das Naturschutzgebiet Granitz mit der „Krone Rügens“ auf dem Tempelberg (107m), dem Jagdschloss Granitz sowie dem Granitzhaus mit Biosphärenreservat-Infopunkt.
Das Ostseebad Baabe, Sitz des Amtes Mönchgut-Granitz, ist Start/Ziel. Wir beginnen an der Strandstraße. Nahebei sind der schöne Sandstrand und der Kurpark von Baabe. Wir gehen in Richtung Ortskern und biegen nach rechts in die Fritz-Worm-Straße, kommen kurz später am Sportplatz Sellin vorbei und wandern: Cliff-am-Meer, Siedlung-am-Wald und Kiefernweg, mit Waldrand und Bebauung in die Mitte von Sellin, wo sich die Runde öffnet.
Gen Osten trennt uns der Selliner Forst mit Küstenhochwald vom Strand. Wir biegen von der Ostbahnstraße in die Luftbadstraße. Eine Verlockung ist ein Abstecher durch die Wilhelmstraße an den Hauptstrand von Sellin mit der mondänen 394m langen Seebrücke unterhalb der Steilküste. Es gibt sogar einen Fahrstuhl. Sie und das Restaurant wurden nach der Wende im Look von 1906 und 1925 wiederaufgebaut.
Der GPS-geleitete Weg führt von der Luftbadstraße in die Kirchstraße und zwischen Friedhof und neubarocken evangelischen Gnadenkirche (1913) durch. Jetzt betreten wir den Höhenzug des Altwaldes Granitz der unter Naturschutz steht. Man sieht markante Bäume, wie Buchen und Traubeneichen, wo einst Kahlschlag betrieben wurde, stehen Fichten, Lärchen und Douglasien. Im Unterwuchs sind beispielsweise Perlgras, Waldmeister sowie seltene Moose zu finden. Auch Kesselmoore hat das Gebiet.
Wir kommen zum Schwarzen See und kurz zuvor könnten wir einen Abstecher zur Ufersicht Waldhalle tun – auch schön! Der Schwarze See ist in so einem Kessel. Der nährstoffarme See ist bis 15m tief und zeigt Moorbildungen verschiedener Arten an den Rändern. Vom Steg aus hat man einen schönen Blick über die „Schwärze“.
Ab und wieder auf wandern wir die nächsten 4km bis zum Jagdschloss Granitz und Granitzhaus mit Infozentrum des Biosphärenreservats Südost-Rügen, am 107m hohen Tempelberg, nebst Imbiss und Biergarten. Zum Schloss, auch „Krone Rügens“ genannt, mit Schlossmuseum, führen Straßen aus den Ostseebädern Binz und Sellin, weswegen wir nicht alleine sind. Mit rund 250.000 Besuchern ist es das meistfrequentierte Schloss in Mecklenburg-Vorpommern.
Das wunderschöne Schloss hätte auch ein Zuckerbäcker gestalten können! Zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es anstelle eines Belvederes errichtet, im Stil norditalienischer Renaissance-Kastelle, mit Ecktürmen und dem alles überragenden 38m hohen Mittelturm. 154 Stufen wendeln sich, ins Gemäuer gespannt, gußeisern zu einer Plattform hinauf. Das Panorama zeigt besonders schön den Süden und Osten Rügens und bei klarer Sicht kann man bis Usedom schauen. Das rote Granitzhaus mit Reservats-Infozentrum ist ein Forst- und Gasthaus von 1901.
Passenderweise hat diese Runde am Tempelberg ihr Bergfest, etwas über die Hälfte des Wegs ist gewandert. Auf dem Rückweg durch Wald und Kulturnatur kommen wir an Rastplätzen vorbei, passieren eine Schmalspur, könnten das Bernsteinmuseum in Sellin besuchen, oder uns einfach am Strand ausstrecken und die Ostsee an den Füßen kitzeln lassen.
Bildnachweis: Von Derzno [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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