Wandertour zum Hauboldfelsen und Schloss Wolkenburg

Für Natur- und Mittelalterliebhaber ist diese entspannte Wanderrunde in Sachsen und nur einen Katzensprung von der thüringischen Grenze ein kleiner Geheimtipp. Dabei erkunden wir unter anderem die Gemeinde mit dem einladenden Namen Wolkenburg sowie den Ort Thierbach, wo sich ebenfalls eine Festungsruine findet. Die üppig-grüne Region wird von der Zwickauer Mulde gespeist; die circa sieben Kilometer gestalten sich insgesamt eher steigungsarm.

Am Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges in Thierbach wollen wir starten und auch enden. Der Parkplatz erstreckt sich ganz nah am Wasser, das es gleich zu queren gilt. Ein Stück vom Fluss entfernt – später wagen wir uns näher heran – geht es südlich durch Feld und Wiese auf Wolkenburg zu. Ein kleiner Abstecher zu den Überresten der Zinnburg lohnt sich, die sich in einem Baumgeflecht verstecken. Selbst wenn diese spärlich sind, erinnern sie bis heute an die jahrhundertealte Festung.

Der Frohnbach bildet das Tor zu einem dichten Wäldchen, in dem wir einen steilen Pfad hinaufsteigen müssen. Er belohnt allerdings mit dem Aussichtspunkt Hauboldfelsen, der eine Panoramapause verlangt. An dem aufgestellten Tisch lässt sich zudem ein gutes Brot genießen, während man gleichzeitig Wolkenburg auskundschaftet.

Genug geschaut? Dann kann es in die Siedlung hinabgehen, über die Zwickauer Mulde empfängt uns direkt das Schloss Wolkenburg mit seiner Pracht. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert, schmückt sich jedoch mittlerweile im Gewand verschiedener Baustile. Bei einer Besichtigung lernt man die Reize des einstigen Anwesens kennen. Zum Schatz Wolkenburgs gehört nicht zuletzt die klassizistische St. Mauritius Kirche in hellen Pastelltönen.

Nach der kulturellen Erkundung geben wir uns voll der Mulde hin, an der die Strecke nördlich zurückführt. Hier lassen sich die kombinierten Aromen von Wald und Wasser atmen, derweil hübsche Ausblicke zum Innehalten anregen. Gerade da Thierbach bald wieder vor unseren Augen auftaucht, zahlt es sich aus, langsam zu wandeln. Kurz tut sich eine Weide am Ufer auf, die letzte Chance für ein kleines Picknick vorm Schlusspunkt.

Bildnachweis: Von Kora27 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons