Wandertour zur Naggler Alm

Der Weißensee in der gleichnamigen Gemeinde liegt am Fuß der Gailtaler Alpen auf rund 930m. Damit ist er Kärntens höchstgelegener Badesee, ist schlank mit 11,6km Länge und bis zu 900m Breite, bei einer maximalen Tiefe von 99m. Der Mühlbach und Almbach speisen ihn, der Weißenbach fließt zur Drau ab. Die Würmeiszeit und ein Seitenarm des Draugletschers schufen dieses schöne Tal. Der Gesundheit des Sees zuträglich ist sicherlich, dass seine Ufer größtenteils unverbaut sind. In der westlichen Hälfte des Nordufers finden sich die Orte Gatschach, Oberndorf, Techendorf, Weissensee und Neusach.

Zwischen Schattseite und Techendorf verbindet an der engsten Stelle des Weißensees eine Brücke. Hier starten wir, auf der Schattseite. Die Runde mit Aussichten wird uns hinauf zur Naggler Alm bringen (1.324m) am Naggler Nock (1.353m). Wer den Aufstieg scheuen sollte, oder im Winter mit Ski und Rodel bepackt ist, kann die Weißensee Bergbahn zur Hilfe nehmen. Die 4er Sesselbahn braucht 12 Minuten.

Unsere Route schlängelt sich über die Wiesen hinauf zur bewirtschafteten Naggler Alm. Heroben auf der Höhe sind einige Trails, wir gehen auch ein Stück des Wegs mit der Rodelabfahrt, kommen mehrfach unter der Liftanlage durch und haben etliche herrliche Aussichten auf den Weissensee. In der Nähe, nicht direkt an unserem Weg, aber nicht weit, ist das EU-Monument „Wegweiser für Morgen“. Drei Holzstehlen mit einer Information zur EU-Auszeichnung bezüglich Natur und Tourismus.

Auf einem Trail (Achtung: MTBler!) durch den Wald und mit vielen Serpentinen schlängeln wir uns talwärts durch den Mischwald, kommen wieder auf einen etwas ruhigere Wegführung und schließlich zum Ausgangsort.

Die Region Weißensee wirbt mit Heilklima und dem saubersten See Kärntens: natürlich, klar und belebend, heißt es. Das Feriengebiet Weißensee wurde sogar mit dem „Europäischen Preis für Tourismus und Umwelt“ ausgezeichnet. Es wird auch einiges geboten: Naturpark, Fernwanderweg E10 (Finnland-Spanien) macht Station, ebenfalls der Rupertiweg. Auch ist man eine von 19 Gemeinden der Alpine Perls aus den Alpenstaaten: Deutschland, Österreich, Slowenien und Italien, mit sanftem Tourismus.

Bildnachweis: Von Niki.L [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons