Ebermannstadt liegt an der Wiesent, die sie um das Zentrum mit der Kirche St. Nikolaus zweigeteilt haben. Die Altstadt zwischen Oberem- und Unterem Tor liegt auf einer Flussinsel. Das Wasserrad aus dem Jahr 1606 ist ein Wahrzeichen von Ebermannstadt. Die Wanderung wird abwechslungsreich, mit der Alten Wache, mit dem Burgstall nebst Aussichten und der Burg Feuerstein beispielsweise. Das Jugendhaus Burg Feuerstein der Erzdiözese Bamberg ist nicht so alt, wie es scheint.
Am Kirchenwehr an der Wiesent, im Süden der Altstadt mit vielen denkmalgeschützten Fränkischen Fachwerkhäusern, startet die Wanderung. Nahe der Wiesent-Brücke ist ein Biergarten. Wir gehen durch das „Herz der Fränkischen Schweiz“, wie sich Ebermannstadt bewirbt, nehmen dafür die Straße Am Kirchenwehr durch das Untere Scheunenviertel, welches 1901 über einem älteren Kern wiedererrichtet wurde. Eine Scheune an der anderen, teils steht mal eine alleine.
Wir biegen nach rechts zur Kirche St. Nikolaus ein. Die neoromanisch und schlicht gehaltene Kirche wurde 1856 fertig. Wir biegen nach links in die Bahnhofstraße und könnten kurz drauf nach rechts durch das Gässchen: „Geistlicher-Rat-Zieglersche-Gasse“ zur Marienkapelle einen Abstecher machen. Die Kapelle gilt mit Ersterwähnung im 14. Jahrhundert als ältestes Baudenkmal Ebermannstadts und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach beschädigt und wieder hergerichtet. Ihre Innengestaltung ist sehr sehenswert mit der ausgemalten Kassettendecke und den Altären.
Über eine Brücke queren wir einen Wiesentarm und sehen rechts die ehemalige Schmittmühle aus dem 18. Jahrhundert, mit Wasserrad. Wir queren die Forchheimer Straße und gehen der Alten Wache zu. Das einstige Fürstbischöfliche Kastenamt aus dem Jahr 1792 war auch mal Polizei. Die Route macht einen Bogen und wir kommen an der evangelischen Emmauskirche vorbei und verlassen alsbald die Bebauung, kommen durch den Wald hinauf.
Es empfiehlt sich der Abstecher zum Burgstall Ebermannstadt mit Rast und Aussicht. Man erfährt von Infotafeln mehr über das Bodendenkmal und der einstigen Turmhügelburg. Unsere Route führt direkt zur Burg Feuerstein und dessen interessanter Herkunft. Sie entstand nämlich erst 1941 und zwar als privates Forschungslabor für die Wehrmacht, wo im Bereich Nachrichten- und Hochfrequenztechnik geforscht wurde. Nach dem Krieg stand es zunächst leer, wurde dann von der Erzdiözese Bamberg zur Jugendbildungsstätte umfunktioniert und weiter ausgebaut, mit viel Programm. Sie haben einen Kräutergarten und auch ein Wald-Klima-Pfad wurde angelegt. Die Kirche von 1961 ist ein Ensemble aus Krypta, Oberkirche und Unterkirche.
Wir haben kurz drauf den höchsten Punkt der Runde, sind von Wald umgeben, streifen auch Flur und wandern zum Lindersberg (506m) mit dem Pfadfinderhaus Lindersberg und Zeltplatz. Das Selbstversorgerhaus gehört zum Jugendhaus Burg Feuerstein und besitzt eine Pfadfinder-Amateurfunkstation.
Durch die Flur wandernd kommen wir an einer Kapelle vorbei und Sträßchen querend treffen wir aufs Gelände des Verkehrslandeplatzes Burg Feuerstein. Dort ist eine Sternwarte zu finden, und zwar wenn wir beim Jupiter rechts einbiegen. Ein Stück Planetenwanderweg macht diese Wanderung noch abwechslungsreicher. Schließlich geht’s abwärts durch die Landschaft und Niedermirsberg, durch die Flur und Breitenbach, über die Arme der Wiesent zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Derzno [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
Was so leinleiterlocker klingt, ist eine Strecke von rund 66km. Das wuppen wir natürlich nicht in einem Schwung. Man kann sich schöne Etappen ausdenken....
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