In einem verschlungenen „Kauderwelsch“ schlängelt sich dieser Pfad durch die Gegend bei den Orten Saint-Jean-Saverne und Ernolsheim-lès-Saverne. Damit ist er der verworrenen und hügeligen Landschaft allerdings gar nicht unähnlich, die einige geheimnisvolle Orte verbirgt. Geologie, Geschichte und Sagen gehen hier Hand in Hand, was sich auf insgesamt etwa 18 Kilometern entdecken lässt. Im Zuge dessen gilt es ebenfalls, mehrere Auf- und Abstiege zu bewältigen.
Das sollte weniger konditionsreiche Ausflügler aber nicht von der Reise abhalten, da die Menge an Stopps auch die Tour erleichtert. Lediglich genügend Zeit sollte dann zur „Ausrüstung“ gehören, ebenso wie festes Schuhwerk und Proviant. Zum Speisen sind darüber hinaus Einkehrmöglichkeiten vorhanden.
Zur Orientierung empfiehlt sich das GPS, weil eine Markierung vorhanden, jedoch nicht durchgängig einheitlich ist. Vom Startpunkt in Ernolsheim-lès-Saverne, das mit dem Pkw erreichbar ist, geht es gegen den Uhrzeigersinn – zunächst hinauf zum Warthenberg.
Beziehungsweise zu der einst dort befindlichen Burg Warthenberg aus dem Mittelalter, welche nur noch bruchstückhaft erhalten ist. Bei dem Alter von mehreren Jahrhunderten ist dies hingegen verständlich und dafür ist mit dem Hügel bereits der größte Aufstieg der Route geschafft.
Außerdem stoßen Wanderer bald auf andere mystische Schauplätze, wie den Opferteller oder die sogenannten Stampflöcher. Umgeben vom dichten Waldgeflecht, ist die genaue Bedeutung dieser Felseinbuchtungen bis heute nicht geklärt.
Doch das gesamte Gebiet ist gespickt mit kuriosen Steinformationen, welche sich auf dem Kurs oder eigenhändigen Abstechern aufspüren lassen. Weiterhin stoßen wir auf zahlreiche Aussichtspunkte, die sich zum Rasten oder schlicht Genießen des Panoramas eignen.
Ein nennenswerter Punkt ist der Mont Saint-Michel, wo unter anderem eine kleine Kapelle steht. Gleichsam an dieser Stelle ziehen indes die geographischen Besonderheiten die Aufmerksamkeit auf sich. Das beweisen beispielsweise die Feengrotte sowie der Hexenkreis, um den sich ganze Sagen ranken. Während er als Ausbildungsstätte für die hakennasigen alten Frauen gedient haben soll, hat Itha, die Hexenkönigin, darin sogar angeblich geheiratet.
Zum Abschluss gibt uns der Römerweg die Chance, die Geschichten und sonderbaren Motive zu verarbeiten. Nebenher wartet er derweil mit weiteren Naturattraktionen dergleichen auf. Um sämtliche der hiesigen Besonderheiten zu verarbeiten, lohnt sich daher direkt ein längerer Aufenthalt.
Bildnachweis: Von franek2 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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