Die kleine Runde nutzt den Fernwanderweg GR 221 und führt uns hinauf zur Festungsburg Castell d’Alaró auf dem Puig d’Alaró, der 821m misst. Diese Festung wird auch als ein Schicksalsort Mallorcas genannt. Start ist Es Verger mit Gastronomie und Parkmöglichkeiten auf 562m. Zuerst gehen wir den camí del Pouet. Es wird eine aussichtsreiche und anspruchsvolle Wanderung in der Serra de Tramuntana, begleitet durch mediterrane Vegetation und Düfte von Mandel- und Pinienbäumen.
Vorweg: Diese Tour sieht vor beim Landgasthof Es Verger zu beginnen. Auf dem Weg dahin mit dem Auto werden einige Schlaglöcher und sehr enge Passagen zu erwarten sein. Je nach Fahrzeug ist das zu berücksichtigen. Will man eher eine entspannte Wanderung erleben, sollte man diese nicht an einem Wochenende tun, denn dann ist hier sehr viel Betrieb. Bei der Einsiedelei des Castells kann man einfache Übernachtungen im Mehrbettzimmer buchen. Man sollte gute Schuhe tragen, die Halt bieten, denn es wird auch über Geröll gehen. Manche Felswände sind nicht gesichert und für kleinere Kinder gilt die Wanderung als zu beschwerlich.
Vom Landgasthof Es Verger geht’s los. Man sieht Schafe, die später auf dem Teller landen könnten, ringsrum ist eine Plantage mit Mandelbäumen, auch Olivenbäume sind zu sehen. Wir schlängeln uns im Uhrzeigersinn auf dem camí del Pouet aufwärts. Der Weg ist noch recht „komfortabel“. Die Aussichten in der felsigen, mediterranen Tramuntana-Gebirgswelt und über das Meer sind herrlich.
Der Ursprung der Festung Castell d’Alaró lässt sich bis in die Bronzezeit zurückverfolgen. Im Jahr 902, als die Sarazenen Mallorca besetzten, erfolgten erste militärische Aufzeichnungen. Die damalige Festung leistete den Eroberern acht Jahre Widerstand. 1229 beendete König Jakob I. die maurische Herrschaft. Der zweite Angriff auf die Festung war 1285 unter dem Befehl des Königs von Aragon, Alfons III. 1349 fiel das Castell d‘Alaró mit der Zerschlagung des Königreiches Mallorca. Die Burg zerfiel in der Folge, wurde aber nie vergessen, diente während der Pest als Lazarett. Militär war bis 1741 dort. Mit dem Bau der Burgkapelle 1622 wurde aus dem Ort mehr und mehr eine religiöse Wallfahrtsstätte. Die Aussicht reicht bis Palma.
Mit dem GR 221 erklimmen wir auch den Rest der Anlage und kommen ganz hinauf zur Herberge. Oben gibt es nicht nur eine wunderbare Aussicht, sondern man kann sich auch erfrischen, mit Kuchen, Kaffee oder Kaltgetränk. Der Abstieg hat es dann in sich und hier machen sich Profil und guter Halt in den Schuhen erneut bezahlt!
Bildnachweis: Von killer_queen1 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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