Die heutige Wanderung folgt dem Wangenitzbach zum Wangenitzsee in der Schobergruppe. Es ist mit 21,57ha Fläche der größte Bergsee in Kärnten. Der Wangenitzbach fließt in die Möll im Mölltal und zwar zwischen Mörtschach und Sagritz. Der Wangenitzsee liegt an der Unteren Seescharte (2.529m), am 2.717m hohen Feldkopf. Die Wandertour ist lediglich um den Wangenitzsee ein Rundweg von knapp 2,5km. Der ca. 6,7km lange Hin- und Rückweg sind gleich.
Ins Wangenitztal starten wir auf rund 1.370m am Wangenitzbach und erreichen am Wangenitzsee bei rund 2.500m und der Wangenitzseehütte den höchsten Punkt der Wanderung. Hier herauf kommt aus dem Debanttal eine Materialseilbahn. Der Wangenitzbach (Gemeinde Mörtschach) misst 8,2km, er beginnt als Abfluss des Wangenitzsees, dessen Hauptzufluss der benachbarte Kreuzsee ist.
Vom Wanderparkplatz am Weg Petzeck geht’s durch die Landschaft mit Wald und Almwiesen los. Mit Aufsteigen wird die Vegetation alpiner und einsamer. Zwei nicht bewirtete Almen streifen wir, die Pußnigalm und die Ladinigalm. Die Wangenitzseehütte am herrlich blauen und bis zu 48m tiefen Wangenitzsee ist die höchstgelegene Hütte in der Schobergruppe. Auch der Wiener Höhenweg nimmt davon Kenntnis. Mit seinen 35km verbindet er mehrere Hütten, von der Winklerner Hütte bis zum Glocknerhaus. Der Wangenitzsee ist in der ersten seiner fünf möglichen Etappen dabei.
Die Wangenitzseehütte der Sektion Lienz des Österreichischen Alpenvereins ist im Sommer gehöffnet und bietet auch Übernachtungen. Für noch mehr Ausblick könnten wir bei der Seeumrundung einen Abstecher zur Unteren Seescharte unternehmen. Kurz hinter dieser ist die Landesgrenze zwischen Kärnten und Tirol. Die Hütte hat übrigens eine wechselvolle Geschichte, die 1927 beginnt. 1947 wurde sie geplündert und brannte ab. Die Besitzverhältnisse wechselten mehrfach, auch die Niederländer waren hier zugange. Nach einer idyllischen Rast wandern wir schließlich auch wieder nieder.
Bildnachweis: Von Christian Pellegrin [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
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