Nahe dem südlichsten Zipfel Deutschlands, dem Haldenwanger Eck, wandern wir heute auf österreichischer Seite eine unterhaltsame Runde, von Gehren aus über den Lechwanderweg zur Wannenkopfbahn, deren Service wir verschmähen, um die Alte Salzstraße zu wandern und bei der Holzbodenalpe Aussichten zu haben. Nicht nur dort, denn dann geht’s hinauf zum Schrofenpass mit dem Wannenkopf (1.941m). Zickzack ab, heißt es dann hinab nach Warth.
Auf einem sonnigen Südwestausläufer des Biberkopfs, mit Wald und Wiesen, ist Gehren, wo wie auch in Warth sich einst die Walser niederließen. Außerhalb des Tiroler Dörfchens parken wir auf rund 1.475m und wandern ein Stück zurück durch Gehren mit der kleinen Nikolauskapelle. Beim Bio-Bergbauernhof Gehrner, wo man übernachten kann, biegen wir nach rechts in den Lechwanderweg.
Almwiesen begleiten uns über die Grenze zwischen Tirol und Vorarlberg. Wir queren den Krumbach. Der kommt aus westlicher Richtung vom Hochtannbergpass, fließt gen Osten und mündet zwischen Warth und Holzgau in den Lech.
Wir tauchen zwischen Warth und Wolfegg ins Skigebiet Warth-Schröcken ein. An der Bregenzerwaldstraße sind gleich mehrere Liftanlagen: Klitzeliftle, Wannenkopfbahn, Steffisalp-Express. An touristischen Angeboten vorbei, biegen wir in die Alte Salzstraße. Die Landschaft hat uns wieder. Wir genießen Aussichten bei der Holzbodenalpe, wenn wir knapp 4,2km gewandert sind und etwa 1.625m ü. NN. haben.
Nächstes Ziel ist die Alpe Luchere. Zwischen Hämmerbach und Huberbach sehen wir eine kleine Hütte und dann unterschreiten wir den Steffisalp-Express in einer kleinen Senke. Wir freuen uns, dass hier gerade kein Skibetrieb ist, wo so viele Pisten sind.
Mit mehr Vegetation wandern wir aufwärts zum Wannenkopf (1.941m) und genießen den guten Blick zum Schrofenpass, über den einst ein sogenannter Säumerpfad führte. Saum steht dabei für Last und über den Pass führten Säumer ihre Lastentiere. Die hatten zum Beispiel Salz und Wein umgeschnallt. Über den Schrofenpass verläuft auch der Hauptkamm der Allgäuer Alpen.
Wir verlieren Höhe, ab 9km der Runde geht’s im kleinen Zickzack-Kurs abwärts, bis wir bei einem Aussichtspunkt drunten auf den Dorfrundweg stoßen. Der bringt uns nach Warth. Tourismus macht über die Hälfte der gewerblichen Betriebsamkeit in Warth aus, wobei der Sommertourismus gegenüber dem im Winter vielleicht die Hälfte der Gästezahlen aufweist.
Also, Platz genug für einen Schlenker zur Pfarrkirche St. Sebastian (1592 erbaut) und zum Walserhus gegenüber. Das historische Walserhus fällt durch das imposante Dach, von Konsolen gestützt, auf. Interessant sind auch die Fenster. Von Warth bis Gehren zum Ausgangsort sind es dann noch etwa 1,5km.
Bildnachweis: Von Böhringer Friedrich [CC BY-SA 3.0 at] via Wikimedia Commons
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