Diese alpine Wanderung durch die Ötztaler Alpen führt zum Ursprung des Wassers mit Süßwasserquelle und Gletscher, dem Rotmoosferner. Wir nutzen zu Beginn bequem die Hohe Mut Bahn, kommen zu einer markanten Moräne auf 2.720m, haben Blick auf 21 Dreitausender, entdecken das Riedmoos im Rotmoostal und den Rotmooswasserfall sowie das Naturdenkmal Zirbenwald.
Start der eindrücklichen Naturtour ist Obergurgl auf rund 1.930m, am Ende des Gurgler Tales. Es ist das höchste Kirchdorf Österreichs und gehört zur Gemeinde Sölden. Auf dem Gurgler Ferner musste der Experimentalphysiker und Erfinder Auguste Piccard 1931 mit seinem Stratosphärenballon notlanden. Er war der erste Mensch, der in die Stratosphäre aufstieg. Ein Denkmal erinnert an das Abenteuer.
Wir schweben per Hohe Mut Bahn zur Hohe Mut (2.653m). Vom Hohe Mut Sattel haben wir einen herrlichen Blick auf 21 Dreitausender. Knapp 4km wandern wir auf dem Steig Nr. 30 mit nur leichtem Ansteigen durch die steinig alpine Vegetation, queren Wasserrinnen durch Geröll und kommen an den Rand des Rotmoosferners, wo wir 2.720m sowie eine Stempelstelle erreichen. Der Blick fällt auf die Eisschichten von Rotmoosferner und Wasserfallferner.
Mit Steig Nr. 31 wandern wir über das Gestein abwärts, mit der Rotmoosache zur Schönwieshütte am Schönwieskopf und bei einem Weiher. Dabei erleben wir gräserzupfende Schafe, Naturvielfalt mit Sträuchern, Beeren und Moosen im rötlich schimmernden Riedmoos des Rotmoostales sowie die Hochgebirgs-Blumen bei der bewirteten Schönwieshütte, die sich recht modern und passend in die Landschaft integriert, mit schöner Aussicht. Manchmal sind Wildpferde auf den duftigen Wiesen.
Das nächste Highlight naht mit dem Rotmooswasserfall, rund 30m über steilen Felsen, in die sich die Rotmoosache tief eingekerbt hat. Wir sind immer wieder beeindruckt, auch vom Zirbenwald mit über 300 Jahre alten Zirben.
Der Obergurgler Zirbenwald ist als Naturdenkmal im Naturpark Ötztal geschützt, denn in solcher Fläche und Pracht sieht man das selten! Durch den Zirbenwald wurde ein informierender Zirbenweg mit 15 Stationen angelegt. Da erfährt man dann auch von der herzberuhigenden Wirkung des Zirbenholzes auf den Menschen. Wir genießen noch ein Weilchen Zirbenatmosphäre nebst der Gurgler Ache, denn bis zum Ausgangsort ist es eh nicht mehr weit und wir haben Zeit.
Bildnachweis: Von Tiia Monto [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Die hochalpine Wanderung ist nichts für Schwindler, denn es geht über die 142m messende Piccard-Brücke, rund 100m über dem Tal. Die Piccard-Brücke...