Weinwanderweg von Freinsheim nach Bad Dürkheim

Die Weinwanderung in der Ferienregion Freinsheim im Gebiet der südlichen Weinstraße, führt uns von dort in die südlich davon befindliche Stadt Bad Dürkheim mit Riesenfass und Saline. Unterwegs lernen wir das Römische Weingut Weilberg kennen. Die Wege sind überwiegend befestigt, wir wandern locker auf und ab, bleiben unterhalb von ca. 175m und neben der Weinkultur erlebt sich Geschichte – gleich am Startpunkt!

Freinsheim nahe der Deutschen Weinstraße im Landkreis Bad Dürkheim liegt in der vorderpfälzischen Rheinebene. Mannheim und Ludwigshafen sind südöstlich. Freinsheim hat eine sehr schöne Altstadt mit historischer Stadtumwehrung aus dem 15. Jahrhundert, die mit ca. 1km fast vollständig erhalten ist. Ein Wahrzeichen ist sicher das markante Eisentor. Freinsheim wird auch als „pfälzisches Rothenburg“ bezeichnet. Wir starten die Runde am historischen Rathaus (1730/31) im Stil des Spätbarocks. Benachbart ist die protestantische Pfarrkirche am Markt, mit romanischem Turmuntergeschoss. Die Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, wurde 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und wiederaufgebaut. Am Rathaus startet übrigens auch die etwas kürzere Weinlagenrunde über Dackenheim.

Jetzt geht’s gen Süden und mit dem Uhrzeigersinn ins etwa 2km entfernte Erpolzheim. Wir gehen ein Stück die gepflasterte Hauptstraße. Vor uns rechterhand sehen wir die katholische Kirche St. Peter und Paul (1771-73) mit frühklassizistischer Fassade. Wir biegen aber davor nach links in die Breite Straße. Am Ende der Gasse biegen wir nach rechts in die Haintortorstraße und sehen den Haintorturm der historischen Befestigung. Dann wandern wir links in die Friedhofstraße, der wir folgen. Es geht in die Weinlagen, über eine Gleise, am Friedhof vorbei, wo wir den wehrhaften Friedhofsturm sehen.

Erpolzheim tippen wir am Rande an, streifen dort den Bahnhof, tauchen wieder ein in den Wein, leicht ansteigend. Wir treffen auf die Weinstraße zwischen Kallstadt und Ungstein. Auf der anderen Seite beginnt das Terrain des Naturparks Pfälzerwald, in dem wir später das Römerweingut besuchen. Wir könnten hier jetzt abkürzen, wollen wir aber nicht, sondern wandern nach Ungstein. Wir streifen ihn an seiner Ostseite. Von der Altenbacher Straße biegen wir nach rechts in den Bleichenweg, wandern durch Weinbau, kommen über die B271 in den Naturpark Pfälzerwald.

Wir treffen die gepflegte Michaelskapelle nördlich von Bad Dürkheim. Sie wurde erstmals 1155 erwähnt. Der heutige Bau geht auf eine Interessengemeinschaft zurück, die auf dem Michelsberg 1990 die ökumenische Weihe dieser Kapelle feierte. Man hat hier eine super Aussicht. Platz und Kapelle hängen geschichtlich mit dem Wurstmarkt in Bad Dürkheim zusammen - eine passende Stadt für die Halbzeitpause und wir machen einen Abstecher hinein. Wir genießen das Gradierwerk und das Wasserrad im Park. Ein weiteres Highlight ist das Dürkheimer Riesenfass in der St-Michaels-Allee. Mit 1.700m³ ist es das größte Fass der Welt, wurde 1934 gebaut und ist Raum für eine Gaststätte.

Auf dem Rückweg geht’s gen Norden, erstmal Richtung Leistadt. Doch wir biegen dann nach rechts zu den Römern ab. Die Villa rustica Weilberg entstand 20/30 n. Chr. Einiges wurde anschaulich rekonstruiert. Wir haben noch rund 6km zu wandern und kommen, auch auf dem Mandelpfad, nach Kallstadt mit der Salvatorkirche, die auf die Zeit um 1300 zurückgeht. Aus dem Ort hinaus geht’s ein Stück durch die Weinlagen in Richtung Herxheim am Berg und im Gefilde Im Oberen Bärental/Schlittgraben biegen wir nach Freinsheim und sehen im Wein die Oschelkopfstatue mit Rastmöglichkeit.

Bildnachweis: Von Immanuel Giel [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons