Östlich von Freienohl schließt sich die Wennemer Mark an, eine Landschaft, die sich vom Ruhrtal bis zur Wennemer Höhe (503m) zieht. Direkt an der Ruhr liegt der Mescheder Stadtteil Wennemen gegenüber der Einmündung der 32km langen Wenne in die Ruhr.
Im Zentrum von Wennemen wurde 1990 der Dorfplatzbrunnen am Gendarmenmarkt angelegt. Die Kunstschmiede Jürgens fertigte den Brunnen an, der u.a. die Porträts eines schlafenden Räubers und eines schlafenden Gendarmen zeigt. Im Umfeld des Gendarmenmarkts gruppiert sich der sehenswerte Dorfkern mit Fachwerkhäusern, der 1984 mit einem Sonderpreis beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden ausgezeichnet wurde.
Markant ist die Pfarrkirche St. Nikolaus, die 1928-29 erbaut wurde. Die Kirche mit der eindrucksvollen Schauseite zum Ruhrtal ist ein Ziegelbau, der auf einem Unterbau aus Bruchsteinen ruht. Die Pfarrkirche ersetzte die aus dem Jahr 1737 stammende Nikolauskapelle, die später zu einer Notkirche umgebaut wurde und heute als Nikolausheim von Jugendgruppen genutzt wird. Aus der kleinen Kapelle sind zwei bemerkenswerte gotische Bildwerke in die Pfarrkirche übernommen worden, die u.a. den heiligen Jakobus zeigen.
Wendet man sich von Wennemen ruhrabwärts in Richtung Freienohl, trifft man auf das Gut Bockum aus dem 14. Jahrhundert. Es war ein Rittergut, Lehen der Propstei Meschede. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte es sehr häufig den Besitzer, das zweigeschossige Haupthaus und seine Nebengebäude wurden immer wieder auch gewerblich genutzt. Ein Strickwarenbetrieb und ein Dachdecker arbeiteten schon hier. Heute ist in einem der Nebengebäude ein ungewöhnlicher Betrieb untergebracht: eine Manufaktur für ökologisch verträgliche Holz-Wohnwagen. Seit 2005 wurden die Gebäude umfangreich restauriert, unter anderem auch die Marienkapelle, die zum Gut gehört.
In die andere Richtung – ruhraufwärts nach Enste und Meschede – liegt am Fuß des Schneisenbergs (350m) das Gut Stockhausen, ebenfalls ein ehemaliger Rittersitz. Schon für das Jahr 997 ist ein Gut an dieser Stelle belegt, das den Mittelpunkt von rund zwanzig bewirtschafteten Höfen bildete. Die Geschichte des Guts ist eng verbunden mit der Geschichte der Familie von Stockhausen. Denn anders als Gut Bockum blieb Gut Stockhausen über die Jahrhunderte in Familienbesitz.
Das heutige Gebäude mit dem markanten Staffelgiebel geht auf einen größeren Umbau Ende des 17. Jahrhunderts zurück. Über der Haustür an der Giebelseite hängt ein altes Wappen mit den Initialen F.v.S. - es deutet auf Friedrich von Stockhausen hin, der für den Umbau verantwortlich zeichnete. Fünf Generationen später nutzte Julius von Stockhausen Mitte des 19. Jahrhunderts die Wasserkraft der Ruhr für eine Holzschleiferei. Heute kann man den Festsaal der Anlage für Veranstaltungen wie beispielsweise Hochzeiten buchen. Das macht Sinn, hat doch Gut Stockhausen mit der Hubertuskapelle auch ein eigenes kleines Gotteshaus.
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