Eisfeld, an der Thüringer Porzellanstraße, ist nah an der A73, im oberen Werratal und im fränkisch geprägten Süden Thüringens. Eisfeld ist zudem mit seinen rund 1.200 Jahren eine der ältesten Siedlungen des fränkischen Hügellandes. Unter Karl dem Großen war um 800 in der Region der so genannte limes sorabicus, die Grenze zwischen Thüringen und Franken. Wir wandern von Sachsenbrunn auf dem Werra-Burgen-Steig nach Eisfeld.
Start ist südlich von Sachsenbrunn an der Werra und der Hauptstraße, bei der etwas abseits stehenden evangelischen Kirche Zum heiligen Kreuz in Sachsenbrunn. Übrigens ist an der Werra in der Nähe das Murmelmuseum, das einzige in Deutschland. Es wurde in einer einstigen Wassermühle eingerichtet. Die Kirche Zum Heiligen Kreuz geht auf eine Wallfahrtskapelle von 1490 zurück. Die sehr spitze Turmmütze kam 1610 hinzu.
Wir biegen auf den Werra-Burgen-Steig in südwestliche Richtung und durchwandern Landschaftsbilder mit Wiesen, Feldern und einem Waldstreifen vor Eisfeld. Der Werra-Burgen-Steig ist ein insgesamt 500km langer Fernwanderweg, mit X5 gekennzeichnet, beginnt in Hann. Münden (Niedersachsen), führt mit der Werra durch Hessen und nach Masserberg (Thüringen).
In Eisfeld geht’s an die Werra und zum Wahrzeichen, dem Eisfelder Schloss, das verschiedene Ansichten bietet. Gemäuer, offen und verputzt, einen Turm und einen Gebäudeteil aus Fachwerk. Schloss Eisfeld wurde im 13. Jahrhundert am höchsten Punkt des Städtchens auf den Resten einer Wehranlage gebaut.
Das hübsch sanierte Schloss beherbergt heute das Otto-Ludwig-Museum mit Hintergründen zur Stadtgeschichte, einer Porzellanausstellung, Schauwerkstätten und Spielzeug. Zum Museum gehören auch die Dichtergedenkstätte für den 1813 in Eisfeld geborenen Otto Ludwig und der Grenzübergang Eisfeld-Rottenbach.
Nächster Halt ist die Dreifaltigkeitskirche St. Nikolai, deren Turm sich massig ins Blickfeld schiebt. Die evangelische Kirche, mit deren Bau 1488 begonnen wurde, wird als ein Hauptwerk der thüringischen Spätgotik beschrieben. Die Renaissance-Kassettendecke wurde nach dem Niederbrennen durch die Truppen Wallensteins im 17. Jahrhundert neu eingezogen.
Beim Platz der Städtefreundschaft wandern wir durch das Kinogässchen, biegen Am Volkshaus zum Otto-Ludwig-Garten und machen uns aufwärts auf den Rückweg durch die Feldflure mit Rast- uns Blickmöglichkeiten.
Per Werra-Burgen-Steig wandern wir nach Sachsenbrunn. Dabei kommen wir an und über die Werra und in den Genuss, die Tanzlinde Sachsenbrunn anzuschauen. Der Tanzboden wird durch die Lindenäste getragen. Die Linde wurde Ende des Dreißigjährigen Krieges gepflanzt und derart kultiviert, dass es funktioniert.
Bildnachweis: Von Tilman2007 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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