Wiesbadens Sonnenseite ist der Stadtteil Sonnenberg. Hier gruppiert sich die höchste Kaufkraft der hessischen Landeshauptstadt und wenn man über den Millionärshügel spaziert, sieht man das in Form stattlicher Wohnhäuser manifestiert. Der historische Stadtkern des 1928 nach Wiesbaden eingemeindeten Sonnenbergs befindet sich zwischen Ausläufern des Taunus in dem engen Tal des Rambachs. Der Rambach ist ein 15km langer Fluss, der zwischen Kellerskopf (474m) und Rassel (535m) entspringt und unter dem Namen Salzbach zwischen Biebrich und Mainz-Amöneburg in den Rhein mündet.
Der Ort Sonnenberg entstand in der Folge des Baus der Burg Sonnenberg 1201-03, die den an das Haus Nassau belehnten Königshof Wiesbaden vor den Herren von Eppstein schützen sollte. Burg Sonnenberg wurde im Laufe der Geschichte mehrmals zerstört, zuletzt im Dreißigjährigen Krieg. Danach diente Burg Sonnenberg als Steinbruch für den Wiederaufbau der im Tal liegenden Häuser und wurde zur Ruine. Heute beherbergt der restaurierte Bergfried ein kleines Burgmuseum.
Ein Burgmann von Burg Sonnenberg war es auch, der 1429 den Bau der Kapelle St. Maria im Tal finanzierte. Aus der ehemals katholischen Kapelle wurde 1529 die evangelische Thalkirche von Sonnenberg. 1687 erfolgte ein grundlegende Sanierung mit barockem Turmaufbau.
Deutlich neuer ist die ökumenische Herz-Jesu-Kirche, die 1890 eingeweiht wurde. Neugotische Malereien in einer bunten Farbenpracht schmücken besonders den Altarraum und das Kirchenschiff. Farbige Glasfenster mit Motiven aus dem alten und neuen Testament runden die Harmonie im Altarraum ab. Im Eingangsbereich der Kirche ziehen eine goldene Ikone und eine schöne Pietà die Blicke auf sich.
Es kann angenommen werden, das auch Sonnenbergs bekanntester Einwohner seinerzeit die Herz-Jesu-Kirche besuchte. Konrad Duden verbrachte nach seiner Dienstzeit als Gymnasiallehrer in Bad Hersfeld ab 1905 in Sonnenberg seinen Lebensabend.
Folgt man von Sonnenberg aus dem Rambach flussaufwärts, erreicht man den Wiesbadener Stadtteil Rambach. Westlich des Ortes am Goldstein finden sich heute kaum noch wahrnehmbar einige frühgeschichtliche Zeugen der Besiedlung: ein vorchristliches Gräberfeld und einige Reste der römischen Besatzung.
Hinauf zu den Taunushängen erstreckt sich hinter dem Goldstein das Goldsteintal, dessen mittlerer Teil als Landschaftspark und FFH-Schutzgebiet ausgewiesen ist. Das Goldsteintal gehört zu den wichtigsten Waldwiesentälern im Rheingau und ist ein beliebtes Wandergebiet – nicht zuletzt wegen dem beliebten Ausflugslokal Hubertushütte. Weiter unten im Goldsteintal liegt das Geißenbörnchen, ein kleiner Teich und die Fischteiche der ehemaligen Stickelsmühle.
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