Wilhermsdorf ist ein Markt im mittelfränkischen Landkreis Fürth und liegt im Zenngrund am Rande des Naturparks Frankenhöhe. Die Rundwanderung startet im Ortskern von Wilhermsdorf, wo sich zahlreiche sehenswerte historische Gebäude befinden.
Das Rathaus Wilhermsdorf ist ein ab 1717 entstandenes herrschaftliches Wohn- und Verwaltungsgebäude. Dieses Consulentenhaus wurde zwischen 1719 und 1720 um einen Gebäudeflügel auf der Rückseite erweitert, in dessen Obergeschoss sich ein barocker Ballsaal befindet. Es wurde 1811 vom Königreich Bayern privatisiert und als Handwerkerhaus genutzt. 1939 erwarb der Markt das Haus, um es als Rathaus zu nutzen.
Wir gehen mit dem Uhrzeiger nach Westen und biegen nach kurzer Zeit rechts in die Spitalstraße ab. Hier passieren wir die Spitalkirche, ein Saalbau mit Satteldach und Chordachreiter aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche gehörte zum Spital, einem zweigeschossigen langgestreckten Sichtfachwerkbau.
Vorbei am Hallenbad spazieren wir durchs Stelzenbachtal, einem Seitental der Zenn. Es geht in den Wilhermsdorfer Ortsteil Unterulsenbach. Hier kreuzen wir den Stelzenbach und wandern weiter nach Lenzenhaus und an den kleinen Lenzenweiher. Südlich hinter dem Lenzenweiher liegt der alte jüdische Friedhof. Der jüdische Friedhof besteht seit mindestens Mitte des 15. Jahrhunderts. Eine Darstellung aus dem Jahr 1842 zeigt einen Grabstein mit der Jahreszahl 5212 des Jüdischen Kalenders, das wäre das Jahr 1452. Der älteste lesbare Grabstein stammt aus dem Jahr 1690; seit diesem Jahr wurde auch ein Sterberegister geführt, welches bis zur letzten Beisetzung am 8. April 1936 fortgeschrieben wurde.
Vorbei am Gewerbegebiet Fallmeisterei wandern wir zurück in den Zenngrund. Vorbei am Bahnhof Wilhermsdorf kommen wir wieder zurück in den Ortskern, der von der evangelischen Hauptkirche St. Martin und Maria geprägt wird, eine barocke Hallenkirche aus den Jahren 1705-14.
Vermutlich geht die Gründung von Wilhermsdorf auf die Karolinger im 9. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1566 verkaufte Wolff von Wilhelmsdorf die Rittergüter Wilhelmsdorf und Neidhardswinden an die Brüder Schutzbar genannt Milchling. Die bauten hier die Veste Burgmilchling (nicht erhalten). 1656 verstarb Heinrich Hermann von Burgmilchling der Jüngere ohne Nachkommen, nach seinem Tod wechselte Wilhermsdorf mehrmals seine Besitzer.
Bildnachweis: Von Technokrat [CC BY-SA 2.0 DE] via Wikimedia Commons
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